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Drohungen gegen Köppel-Auftritt in Spreitenbach – die Polizei hat das Ermittlungsverfahren eingestellt

Am 1. August hätte SVP-Nationalrat und «Weltwoche»-Verleger Roger Köppel in Spreitenbach eine Rede halten sollen. Wegen eines Drohschreibens wurde er ausgeladen. Die Gemeinde hat Strafanzeige eingereicht. Doch die Polizei fand keine Hinweise auf die Täterschaft.

Eigentlich hätte Roger Köppel am 1. August 2022 gleich in drei Aargauer Gemeinden einen Auftritt gehabt. Aber die Gemeinde Spreitenbach musste den SVP-Nationalrat und «Weltwoche»-Verleger kurzfristig ausladen. In einem anonymen Schreiben an die Gemeinde wurde gedroht, die Feier und Köppels Auftritt mit «legalen Wurfgeschossen» zu stören. Der Gemeinderat sorgte sich um die Sicherheit der Gäste und entschied sich, auf den Festredner aus dem Kanton Zürich zu verzichten.

Ende September hat der Spreitenbacher Gemeinderat eine Anzeige gegen unbekannt eingereicht. Jetzt ist klar: Die Täterschaft wird ohne Strafe davonkommen. Adrian Schuler, Mediensprecher der Aargauer Staatsanwaltschaft, teilt auf Anfrage mit, die Kantonspolizei habe aufgrund der «sehr geringen Beweislage keinerlei Spuren zur Täterschaft» finden können. Deshalb hat sie das Ermittlungsverfahren im Oktober eingestellt.

Gemeindepräsident Markus Mötteli schätzte die Erfolgsaussichten der Anzeige von Anfang an als gering ein. Aber der Fall sei doch so gravierend gewesen, dass der Gemeinderat diesen Schritt habe machen wollen, sagte er im September zur AZ.

Kapo-Sprecher Bernhard Graser hingegen war optimistischer. Er sagte Anfang August zur AZ, die Chancen für eine Aufklärung bestünden durchaus. «Die Erfahrung zeigt, dass in ähnlich gelagerten Fällen gute Erfolge erzielt wurden.» Hätten die Drohbriefschreiber ermittelt werden können, hätten sie sich vor der Staatsanwaltschaft verantworten müssen.