Sommaruga: Schweiz muss beim Ausbau der einheimischen Energien «an Tempo zulegen»
Am 9. August 1847 nahm die Spanisch-Brötli-Bahn als erste Eisenbahn hierzulande ihren Betrieb zwischen Baden und Zürich auf. Damit begann für die Schweiz das Eisenbahnzeitalter. Zum 175. Jubiläum wurde dieses historische Ereignis mit verschiedenen Festaktivitäten in beiden Städten gefeiert. So fuhr ein originaler Dampfzug mit geladenen Gästen von Baden nach Zürich. Mit dabei war auch Bundesrätin Simonetta Sommaruga.
Beim offiziellen Festakt in Zürich Altstetten unterstrich die Umweltministerin die Bedeutung der Bahn für den Klimaschutz. Der Bundesrat verfolge das Ziel, die Abhängigkeit von Öl und Gas zu senken und mehr einheimischen Strom zu produzieren. «Jetzt aber müssen wir noch einmal an Tempo zulegen – und zwar alle und sofort», forderte Sommaruga laut Redetext.
Sie verglich dabei die Zeit während des Ersten Weltkrieges mit der Gegenwart. Damals hätten die Kohleknappheit und die Abhängigkeit von ausländischer Kohle die Elektrifizierung der Bahn vorangetrieben. «Und wie damals», so die Bundesrätin, «sehen wir jetzt wie verletzlich wir sind, wenn wir für über 60 Prozent unseres Energieverbrauchs auf den Import von Öl und Gas angewiesen sind.» In Hinblick auf die Ukraine-Krise ist es Sommaruga zufolge deshalb um so wichtiger, die einheimischen Energien «massiv auszubauen» und so die Versorgungssicherheit zu stärken. (dpo)