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2000 Pleiten bis April: Nun rollt die Konkurswelle in der Schweiz an

Seit Beginn der Pandemie wird vor einer Konkurswelle gewarnt. Lange Zeit blieb die Zahl der Pleiten unterdurchschnittlich. Nun hat der Wind gedreht. Bei den Konkursen gab es seit Jahresbeginn einen Sprung.

Der Trend hatte sich vor zwei Monaten abgezeichnet – und setzt sich nun fort. Die Zahl der Konkurseröffnungen als Folge einer Firmenüberschuldung steigt seit Beginn des Jahres sprunghaft an. In den ersten vier Monaten 2022 mussten 2100 Unternehmen Konkurs anmelden. Gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt ist das ein Plus von satten 37 Prozent. Das geht aus Zahlen hervor, die der Schweizerische Gläubigerverband Creditreform am Donnerstag veröffentlicht hat.

Der Vergleich mit den beiden Vorjahren und dem Mittel der Jahre 2018 und 2019 zeigt, dass aktuell um etwa ein Zwanzigstel mehr Konkurse zu verzeichnen sind als vor der Pandemie. Gemäss Creditreform dürften vor allem Firmen gefährdet sein, die sich schon vor der Coronakrise in finanzieller Schräglage befanden und nur dank den vielfältigen staatlichen Massnahmen überlebt haben.

Bereits Ende Dezember hatte der Gläubigerverband vor einer Konkurswelle gewarnt. Einige sogenannte Zombie-Unternehmen würden die Krise nicht überstehen, konstatierte der Verband. (rwa)