2023 war ein «Jahr am Scheideweg» für die ZT Medien AG
Die ZT Medien AG, die auch das Zofinger Tagblatt herausgibt, blickte an ihrer 106. Generalversammlung auf das Geschäftsjahr 2023 zurück, das für die gesamte Medienbranche erneut herausfordernd war. 51 Aktionärinnen und Aktionäre trafen sich im Bürgersaal des Rathauses Zofingen; vertreten waren 758 Aktienstimmen, das sind rund 67 Prozent aller Stimmen.
2023 sei ein «Jahr am Scheideweg» gewesen, sagte Verwaltungsratspräsidentin Corina Eichenberger in ihrer Ansprache. Während es das Kerngeschäft nach wie vor schwer habe, entwickle sich der Neuzugang – der A&W Verlag – äusserst erfreulich. «Das Betriebsergebnis konnte um rund 700000 Franken besser abschliessen als im Vorjahr, trotzdem sind wir knapp siebenstellig im Minus.» Der Strategieansatz, per 2025 schwarze Zahlen zu schreiben, könnte aufgrund der ersten fünf Monate und der Vorschau 2024 aufgehen.
Druckhalle ist per 1. August vermietet
Die Infrastruktur- und Overheadkosten müssten der Firmengrösse angepasst werden, um in zukunftsträchtige Produkte investieren zu können. «Damit beschäftigt sich der Verwaltungsrat intensiv.» Über die letzten Jahre seien bereits massive Kostensenkungsmassnahmen seitens der Geschäftsleitung umgesetzt worden. «Das ist auch der Grund, warum zwei der fünf Verwaltungsräte sich nicht mehr zur Wahl stellen und damit auch Honorarkosten eingespart werden können.» Es handelt sich dabei um Rolf Freiermuth, der seit 2019 im ZT-VR sass, und Roger Wernli, der seit 2021 dabei war. Eichenberger verdankte den beiden unter dem Applaus der Aktionärinnen und Aktionäre ihr Engagement für das regionale Medienhaus.
Dort geht es zudem vorwärts mit der Vermietung der Immobilien. Der erste Stock des Gebäudes an der Henzmannstrasse 20 ist vollumfänglich vermietet. Da die Zeitungsrotationsmaschine Ende 2023 nach Brasilien verkauft werden konnte, steht auch die Druckhalle zur Vermietung. «Wir können Ihnen heute mitteilen, dass per 1. August ein Mieter einzieht», so die VR-Präsidentin.
Auch 2023 konnten beim Betriebsaufwand die Kosten noch einmal deutlich gesenkt werden, konkret um 0,6 Millionen Franken. Trotz des negativen Konzernergebnisses sei die Bilanz grundsolide, sagte Finanzchef Stefan Bandel; verzinsliche Schulden gibt es nicht, die Eigenkapitalbasis ist sehr gut.
Den traktandierten Geschäften stimmten die Aktionärinnen und Aktionäre zu. Dem nunmehr auf drei Personen verkleinerten Verwaltungsrat sprachen sie ihr Vertrauen aus. Es sind dies: Corina Eichenberger (Präsidentin, Kölliken), Martin Werfeli (Vizepräsident, Brittnau) und Felix Schönle (Rothrist). (pp)