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9,4 Millionen Mahlzeiten gerettet – so viele wie noch nie

Die Hilfsorganisation Schweizer Tafel sammelte 2021 so viele Lebensmittel wie noch nie. Zum Wachstum beigetragen haben insbesondere der Ausbau an Lagerkapazitäten und die engere Zusammenarbeit mit anderen Institutionen.

2021 gab die Stiftung Schweizer Tafel 4762 Tonnen überschüssige Lebensmittel an rund 500 soziale Institutionen wie Gassenküchen, Notunterkünfte oder Obdachlosenheime ab. Das entspricht 9,4 Millionen Mahlzeiten und einem Plus von mehr als 600 Tonnen gegenüber dem Vorjahr (+15 Prozent). Dies gab das Hilfswerk am Dienstag bekannt.

Steigende Armut erhöht Nachfrage nach Lebensmitteln

Von der Arbeit der Schweizer Tafel profitieren jährlich Tausende von Menschen mit nachweislich wenig Geld. Die Nachfrage nach geretteten Lebensmitteln befindet sich dabei auf einem Allzeithoch: Insgesamt wurden rund 20 neue Abgabestellen mit ins Programm aufgenommen.

«Die steigende Armut in der Schweiz und der Kampf gegen Foodwaste machen unsere Arbeit nötiger denn je», sagt Marc Ingold, Geschäftsleiter der Stiftung Schweizer Tafel. «Gleichzeitig wird die Mittelbeschaffung immer anspruchsvoller. Wir werden künftig die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen intensivieren und auch neue Geschäftsmodelle prüfen.»

Kommerzielle Organisationen erhöhen Konkurrenz

Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, tätigte die Stiftung 2021 einige Investitionen: So wurden diverse Räumlichkeiten mit grösseren Lagerkapazitäten inklusive Kühlmöglichkeiten ausgebaut. Trotzdem ging der Anteil an verarbeiteten Frischeprodukten direkt aus dem Detailhandel, dem grössten Lebensmittelspender, zurück – der Grund waren unter anderem kommerzielle Organisationen, welche ebenfalls überschüssige Lebensmittel weiterverarbeiten. Im Gegensatz zu solchen gewinnorientierten Anbietern wie «Too Good To Go» ist die Schweizer Tafel rein spendenfinanziert.