Perry Center erlässt Mieten während des Lockdowns zu 90 Prozent

Das Perry Center in Aarburg-Oftringen hat durch den Lockdown massive Umsatzeinbussen erlitten. Geschäftsführer Ruedi Bügler schätzt, dass dem gesamten Einkaufscenter in dieser Zeit gegen 20 Millionen Franken Einnahmen entgangen sind. Der bundesrätliche Schliessungsbefehl für die meisten Geschäfte traf das «Perry» in einem ungünstigen Moment: «Wir sind mitten in einer für uns sehr risikoreichen und kostspieligen Investitionsphase», sagt Bügler.
Als der Lockdown verkündet wurde, hat die private Familiengesellschaft Interkauf AG, der das Perry Center gehört, den eingemieteten Geschäften die Mieten für die Monate März und April gestundet. Man sei auf der Suche nach «partnerschaftlichen Lösungen», sagte Bügler dem Zofinger Tagblatt vor rund einem Monat. Diese Lösung liegt nun auf dem Tisch: Die Interkauf AG erlässt den betroffenen Geschäften in den Monaten April und Mai 90 Prozent der Mieten. «Die Zeit des Lockdowns vom 16. März bis zum 11. Mai entspricht rund 90 Prozent von zwei Monatsmieten», heisst es dazu in einem Schreiben, das dem Zofinger Tagblatt vorliegt.
«Hauptsächlich hat uns der Lockdown zu dieser Massnahme veranlasst», sagt Bügler. Aber der Vorschlag sei auch eine «Anerkennung und ein Dankeschön für die Geduld der Mieter und deren Verständnis während der Totalerneuerung unseres Centers». Nicht erlassen werden die Nebenkosten. Diverse Aufwendungen liefen mit oder ohne Lockdown weiter, so Bügler, beispielsweise die Kosten für die Sicherheit, die Bewachung oder den Brandschutz. Ein 90-prozentiger Mieterlass während zweier Monate sei aber sicher ausgesprochen fair, so der Center-Leiter weiter: «Unsere Partnerschaft mit den Geschäften ist auf lange Frist ausgelegt. Wir hoffen, mit unserem Angebot die kurzfristigen Turbulenzen rasch, unkompliziert und solidarisch zu lösen.» Nun gehe es darum, sich auf eine erfolgreiche Zukunft zu konzentrieren, aber auch darum, «unsicheren und kostspieligen rechtlichen Streitereien vorzubeugen».
Bügler hofft, dass am Montag die Kundinnen und Kunden in Scharen zurückkehren. Einen Vorgeschmack erlebte bereits das Coiffeurgeschäft «Swiss Hair». Dieses musste letzte Woche in die geschlossene Perry Lounge ausweichen, um alle Kundinnen und Kunden bedienen zu können.
Sackstarck!
Solidarität
Kompliment
PS: Endlich wieder eine positive Berichterstattung und nicht immer nur das "Gejammer" von einzelnen Betrieben.
Grossartig!

