
Spitalleiterin im ZT-Talk: «Das ist ein Marathon, der noch bevorsteht, nicht ein Spurt»

- Im August – also zwischen den zwei Covid-Wellen – hat Ariella Jucker die Leitung des Spitals Zofingen übernommen.
- Mitten in einer Gesundheitskrise das Ruder zu übernehmen, sei eher eine Chance als ein Hindernis gewesen, sagt sie im ZT-Talk.
- Das Betreuungspersonal stehe unter Druck und müsse sich noch auf eine längere Belastungsphase einstellen.
Die gelernte Ergotherapeutin Ariella Jucker wurde Anfang April vom Verwaltungsrat der Kantonsspital Aarau AG (KSA AG) zur neuen Standortleiterin des Spitals Zofingen gewählt. Der Startschuss zum neuen Job fiel mitten in der Corona-Krise. Sie habe eine sehr motivierte und engagierte Belegschaft erlebt, die sie herzlich aufgenommen habe. Aus der ersten Welle habe man einiges gelernt, so Jucker. Das Spital reagiere flexibler als im Frühling: «Wir schauen heute viel mehr Tag für Tag, wie sich die Pandemie entwickelt.» Allerdings müsse sich das Spital noch auf eine längere Belastungphase einstellen: «Es ist ein Marathon, der noch bevorsteht, nicht ein Spurt. Wir wissen alle nicht, wie es sich entwickeln wird. Bekommen wir mehr Patienten, was wir alle nicht hoffen? Oder sind wir bereits auf dem Peak und dürfen damit rechnen, dass wir wieder Richtung Normalbetrieb gehen dürfen?»