Ein Aargauer Garten-Profi vermietet seine Schafe als Öko-Rasenmäher
Den Rasen mähen ohne lautes Motor-Gebrumme: Der Gartenbauer Andi Schumacher aus Rohr und seine Schafe machen das möglich. Seit Anfang dieses Jahres hat seine Firma «Andi Schumacher Gartenbau» zwei Schafherden von ProSpecieRara im Angebot. Diese vermietet er als natürliche «Rasenmäääher» an seine Kundschaft.
Die Schafe seien nicht nur leiser als die herkömmlichen Rasenmäher, sondern auch ökologischer, so Schumacher. Sie sind emissionslos und produzieren durch ihren Stuhlgang auch gleich den Dünger für die Wiese. Einzig die Glocken können in der Nacht störend sein. Bei Reklamationen ziehen Schumacher und sein Team diese den Schafen ab.
Das Mäh-Tempo der Schafe ist unterschiedlich
Schumacher hat zwei unterschiedliche Schafrassen im Angebot. Die Herde der Walliser Berg- und Landschafe sind vom Aussterben bedroht und besonders zahm. Daher kommen sie vor allem in Quartieren zum Einsatz. Die Shropshire Schafe eignen sich hingegen besonders für Wiesen mit Bäumen. Sie knabbern diese nämlich nicht an. Eine Mäh-Geschwindigkeit der Schafe kann Schumacher nicht bestimmen. Diese hängt stark von der Jahreszeit und dem Hunger der Schafe ab. «Im Herbst wächst das Gras weniger schnell nach, dann sind die Schafe schneller fertig mit Mähen», so Schumacher. Der längste Zeitraum, den die Schafe bis jetzt auf einer Weide verbracht haben, waren acht Wochen.
Die «Rasenmäääher» können nur als Trio gemietet werden
Die Schafe verursachen für Andi Schumacher und sein Team ein bisschen mehr Aufwand als die elektronischen Rasenmäher. So muss jeweils ein Zaun um die Wiese montiert werden und alle zwei Tage muss kontrolliert werden, dass es den Schafen gut geht. Trotzdem kosten die Schafe nicht mehr als wenn Schumacher jemanden mit dem Rasenmäher vorbeischickt. Beachten muss man lediglich, dass man jeweils mindestens drei Tiere auf einmal mieten muss. Schafe sind nämlich Herdentiere.