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Nur Online boomt: So hart traf Corona die Schweizer Museen

Praktisch in jeder Hinsicht standen Museen im vergangenen Jahr auf der Verliererseite: Die Zahl der Veranstaltungen sank um 62 Prozent auf noch 14’000 Vernissagen, Aufführungen oder Vorträge. Jene der Führungen sank um 54 Prozent – konkret sind pro Museum im Schnitt gerade mal noch 46 statt wie im Vorjahr 95 Führungen durchgeführt worden. Und auch die Eintritte gingen um 43 Prozent zurück – auf noch 8,1 Millionen. Selbst die Zahl der Museen sank im ersten Coronajahr um 75 auf 1053 Institutionen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag in seiner jährlichen Museumsstatistik schreibt.

Als Grund für all die rückläufigen Indikatoren nennt das BFS die pandemiebedingten, meist vorübergehenden Schliessungen der Museen. Und die Pandemie ist indirekt auch verantwortlich für die einzigen Indikatoren der Museumsstatistik, welche 2020 zugelegt haben: Letztes Jahr wendeten zwei Fünftel der Museen mehr Zeit für die Pflege und die Weiterentwicklung ihres Onlineauftritts auf. Zudem investierte über einen Drittel der Museen mehr Zeit für Auftritte in den sozialen Medien.

Nach wie vor am häufigsten sind Museen online präsent mit Newslettern (56 Prozent), Werk-Publikationen (43 Prozent) und mit Beiträgen über museumsinterne Tätigkeiten (41 Prozent). Online am kräftigsten ausgebaut hat gut ein Viertel der Museen in der Pandemie derweil im Bereich Video. Inzwischen bieten 35 Prozent der Schweizer Museen Bewegtbildinhalte online an. 

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