Aus Spargründen: SBB stellen «schweren Herzens» ihr Kundenmagazin «via» ein und setzen stattdessen auf Facebook & Co.
Eigentlich wollten die SBB den Auftrag für die Produktion ihres Kundenmagazins «via», das in Zügen und an Bahnhöfen kostenlos aufliegt, neu ausschreiben. Daraus wird nun nichts: Die Bahn hat die Ausschreibung abgebrochen und stellt das Magazin ein. Die Ausgabe vom März nächsten Jahres werde die letzte sein, schreibt die Bahn in einem am Dienstag auf ihrer Internetseite veröffentlichten Beitrag.
Die finanzielle Lage der SBB sei und bleibe wegen der Coronakrise sehr angespannt. «Die SBB muss deshalb selbst einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung der finanziellen Situation leisten», so die Bahn. Aus Spargründen habe sie nun «schweren Herzens» entschieden, das Magazin zu beerdigen. Über den Zeitraum von drei Jahren sparen die SBB so 1,35 Millionen Franken.
SBB setzen auf Social Media
Eine professionelle Kundenkommunikation werde auch in Zukunft sehr wichtig sein, schreiben die SBB. Den Fokus will die Bahn künftig auf Facebook, Witter und Co. legen: «Social Media werden verstärkt ins Zentrum gesetzt.
Zuletzt hatte «via» wie andere Printprodukte auch mit rückläufigen Leserzahlen zu kämpfen. Im ersten Halbjahr 2021 lasen laut der MACH-Erhebung des Medienforschungsinstituts WEMF 428’000 Menschen das «via», vor vier Jahren waren es noch 470’000 Personen gewesen. Das Magazin sollte Kundinnen und Kunden zum Reisen animieren und unterhalten.