Knatsch bei den Freunden der Verfassung: Michael Bubendorf verlässt den Vorstand
Michael Bubendorf ist nicht mehr Mitglied des Vorstands der «Freunde der Verfassung». Das teilt der Verein in einer Mitteilung vom Dienstag mit. Den Rücktritt habe Bubendorf aber bereits anfangs Oktober 2021 eingereicht. «Aufgrund der laufenden Kampagne wurde die Kommunikation des Rücktritts auf den Zeitpunkt nach der Abstimmung vertagt», wie die Verfassungsfreunde schreiben. Seither sei er im Ausstand gewesen und habe nicht mehr an den Sitzungen teilgenommen.
Was genau der Grund für das Zerwürfnis ist, will der Verein nicht sagen. Auch will er «in dieser Angelegenheit keine weiteren Auskünfte erteilen». Zwischen den Zeilen distanziert sich der aktuelle Vorstand aber von Bubendorf. «Der Verein ‹Freunde der Verfassung› will die Rechtsstaatlichkeit, die Auflösungserscheinungen zeigt, stärken und den zwischenmenschlichen Dialog nicht abreissen lassen», heisst es in der Mitteilung. Der Verein verfolge «seine Ziele konsequent friedlich.»
«Nicht mit der Charta vereinbar»
Die Kritik wird durchaus auch unverblümter geäussert: «Die öffentlichen Auftritte, welche Michael Bubendorf seit anfangs Oktober hatte, repräsentieren seine private Meinung und nicht diejenige des Vereins. Wir distanzieren uns davon.» Bubendorf habe bei diversen Auftritten Stellungnahmen abgegeben, «die nicht mit dem Leitbild und der Charta des Vereins zu vereinbaren sind», wie es in der Mitteilung heisst. Weiter danke der Verein Bubendorf «als Sprecher während des Abstimmungskampfs im Frühjahr 2021» – das zweite Referendum ist da explizit ausgenommen.
Bubendorf war eine Weile Gesicht des Vereins und hat diesen auch in mehreren Sendungen, unter anderem in der SRF-«Arena», vertreten. (mg)