Müller Bräu setzt auf Retro-Look und holt das traditionelle «Mühlirad»-Logo aus der Versenkung
Vor rund 30 Jahren zierte zum letzten Mal ein «Mühlirad» das Etikett der Biere der Badener Traditionsbrauerei Müller Bräu AG. Bis heute: Müller Bräu lanciert das nostalgische Etikett neu. Seit Anfang Januar kann das Bier im Retro-Look als Bügelflasche gekauft werden. Und nicht nur ein Bier, sondern die ganze Kollektion von Müller Bräu: Sowohl das «Müller Bräu Lager Original Bügel» als auch das «Müller Gold», das Zwickelbier und das Dunkelbier sind ab jetzt im alten, neuen Retro-Look als 33cl-Bügelflaschen erhältlich.
Müller-Bräu-Geschäftsführer Felix Meier sagt: «Die Menschen haben Freude am Retro-Auftritt und an der Bügelflasche.» Der Retro-Look löst das alte Design der Flaschen ab, da die bis Ende 2021 benutzte Müller-Bräu-Flasche mittlerweile technisch überholt ist. Deshalb habe man die Ablösung gemacht. «Der Bügel passt zum Retro-Style, deshalb haben wir entschieden, die ganze Serie auch mit der Retro-Etikette zu bestücken», so Meier. Eine Neulancierung eines alten Produkts also, im Laufe des Jahres 2021 entwickelt. «Das Design hat etwas Emotionales, das die Menschen gerne haben», sagt Meier.
Die 33cl-Bügelflaschen von Müller Bräu mit dem «Mühlirad» auf der Etikette werden schweizweit zum Verkauf angeboten. Auch ist bereits das «Müller Extra»-Spezialbier ein Revival, eines aus dem Jahr 1967, denn die Spezialbiere von Müller Bräu trugen schon damals den Namen «Extra».
Schweizer Familienunternehmen stärken
Die 1897 gegründete Brauerei geht derweil, wie Ende Juni 2021 bekannt wurde, seit dem 1. Januar neue Wege im Bereich Produktion und Vertrieb. Müller Bräu wird künftig einen Grossteil der hauseigenen Biere bei der Brauerei Falken Schaffhausen produzieren und den Vertrieb über den Wohler Wein- und Getränkehändler Schüwo aufgleisen. Die Brauerei schaffe damit die notwendigen Voraussetzungen für die Fortsetzung ihrer Brautradition sowie für die geplante Neugestaltung des «Müller Bräu-Areals».
Der genaue Zeitpunkt, an dem das erste Müller-Bier in Schaffhausen gebraut wird, steht aber noch nicht fest. «Bis das neue Produktionshaus in Schaffhausen fertiggestellt ist, produzieren und suden wir weiterhin hier in Baden», sagt Geschäftsführer Meier. Der Prozess der Zusammenarbeit mit Falken Bräu funktioniere sehr gut, was Meier Freude bereitet, denn: «Die Zusammenarbeit von drei Schweizer Familienunternehmen ist wichtig.» Man wolle regional agieren können. Jedes beteiligte Unternehmen bleibe selbstständig. «Jeder kann seine eigene Strategie umsetzen und optimieren», sagt Meier.