Mehrere Dutzend Polizeieinsätze, Strasse gesperrt, Stromausfall: Sturmtief «Roxana» hinterlässt im Aargau besonders Spuren
Stark betroffen vom Sturm war namentlich der Kanton Aargau, wie die Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtet. In der Nacht habe es insgesamt 29 Einsätze der Polizei und der Feuerwehr gegeben, sagte ein Sprecher der Kantonspolizei auf Anfrage von Radio Argovia. Die Einsätze seien querbeet über den ganzen Kanton hinweg verzeichnet worden.
Mehrheitlich seien die Einsatzkräfte wegen umgestürzter Bäume und Abschrankungen ausgerückt. So sei etwa im Raum Wettingen an einer Baustelle ein Baucontainer umgekippt. Nach Mitternacht habe die Zahl der Einsätze abgenommen, hiess es weiter.
Strasse gesperrt, Stromausfall
Im Freiamt ist die Kantonsstrasse zwischen und Bünzen und Bremgarten in beiden Richtungen gesperrt. Grund dafür sind umgestürzte Bäume. Der Verkehr wird umgeleitet.
Gegen 23 Uhr sei wegen des Sturms in Mülligen und Birmenstorf der Strom ausgefallen, schreibt die Kantonspolizei Aargau auf Twitter. Grund dafür dürfte ein umgeknickter Baum gewesen sein. Die Polizei habe die Notfall-Treffpunkte in Betrieb genommen. Seit 0.50 Uhr ist der Strom wieder zurück.
Wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bei diversen Polizei-Einsatzzentralen weiter zeigte, war die Situation im Kanton Solothurn weniger gravierend als befürchtet. Ein halbes Dutzend Bäume seien umgestürzt. Schäden habe es nicht gegeben, obwohl es recht stark gestürmt habe, sagte eine Sprecherin.
«Roxana» fegt mit fast 180 km/h über die Schweiz
Sturmtief «Roxana» fegte mit Sturmböen über die Schweiz. Im Flachland wurden meist zwischen 70 und rund 90 km/h gemessen, wie MeteoSchweiz am Montag mitteilte. Spitzenreiter war Egolzwil LU mit 105 km/h. Auf den Jurahöhen und Alpengipfel wehte der Wind mit durchschnittlich 120 bis etwa 160 km/h. Den Spitzenwert gab es gemäss dem Wetterdienst mit fast 180 km/h auf dem Gornergrat im Wallis. In den Alpentäler wurde in Altdorf UR mit 123 km/h der Spitzenwert gemessen.
Gemäss einer Twittermeldung von SRF Meteo ist damit im Flachland «das Gröbste vorbei». In den Alpentäler und vor allem auf den Bergen gebe es allerdings weitere Sturm- und auch Orkan-Böen.
Das Sturmtief sorgte in der Schweiz für Störungen, grosse Schäden blieben bislang aber aus. So ist etwa die Bahnstrecke zwischen Andermatt UR und Dieni wegen der starken Winde unterbrochen, wie die Matterhorn Gotthard Bahn mitteilte. Auch die Luftseilbahn zwischen Weggis und Rigi Kaltbad fährt nicht.
Die Kantonspolizei Zürich erhielt aufgrund des Sturms rund 60 Meldungen, wie sie am frühen Montagmorgen mitteilte. (ArgoviaToday/mwa/abi)