«Da habe ich mich echt über mich selbst geärgert»: Brugger Topmodel Manuela Frey ass 31 Tage vegan – das war gewöhnungsbedürftig
Das wird easy. Mit dieser Einstellung startete Manuela Frey in das Experiment «veganer Januar». Sie ernähre sich ja bereits vegetarisch, dachte sich das Model. Dass es nicht ganz so leicht ist, stellte die gebürtige Bruggerin dann aber schnell fest. So wollte sich die 25-Jährige auch mal ein Honigbrot schmieren oder übersah das Milchpulver in der Erdnussbutter.
Im Interview gegenüber der Veganen Gesellschaft Schweiz sagt Frey:
«Ich habe bemerkt, dass man sich schon etwas über das Thema und vegane Produkte informieren muss, damit es klappt.»
Bereits zum dritten Mal findet die Aktion Veganuary in der Schweiz statt. Für seine Kampagne setzt der Non-Profit-Verein Vegane Gesellschaft Schweiz in diesem Jahr auf prominente Unterstützung. Neben Manuela Frey stellten sich auch FCZ-Spieler Marc Hornschuh und Moritz Leitner sowie Artistin Nina Burri der Herausforderung, sich einen Monat pflanzlich zu ernähren.
«Als Veganuary-Botschafterinnen und -Botschafter zeigten unsere Testimonials ihren Social-Media-Followern, wie sie mit gutem Beispiel vorangehen und die vegane Ernährung unverbindlich auf spielerische Art und Weise ausprobieren. Ganz nach dem Motto: Wenn ich das kann, kannst du das auch», erklärt die Geschäftsleiterin Sarah Moser.
Selbst beim Shooting klappte es – im Privaten war es schwieriger
Beim Start in den Veganuary gab es für Frey erstmals einige Stolpersteine zu meistern. Im Interview heisst es: «In den ersten Tagen habe ich versehentlich einige Produkte gegessen, die nicht komplett vegan sind. Da habe ich mich echt über mich selbst geärgert.» Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase sei es dann aber «super gelaufen». Selbst beim Aufenthalt in der Dominikanischen Republik und bei ihren Shootings konnte sie die pflanzliche Ernährung umsetzen.
Im privaten Umfeld sei es schwieriger gewesen, so verrät sie der Veganen Gesellschaft Schweiz, ihr Vater habe zu Beginn der Challenge gefragt:
«Kannst du überhaupt noch etwas essen?»
Als Highlight der Challenge bezeichnet die 25-Jährige die vielen tollen Rezepte und Produkte, die sie neu entdeckt habe.
Viele Detailhändler gaben während des Veganuary bei ihrem pflanzlichen Angebot Gas: Gemäss Sarah Moser kamen im Januar 2022 mehr als doppelt so viele neue Produkte, die auf tierische Inhaltsstoffe verzichten, auf den Markt als noch vor einem Jahr. Moser sagt:
«Bemerkenswert ist auch, dass 2022 einige Schweizer Traditionsunternehmen – wie beispielsweise Kambly oder Mövenpick – die vegane Entwicklung erkannt haben und ebenfalls zum ersten Mal vegane Produkte auf den Markt gebracht haben.»
Kein Wunder, stieg die Nachfrage nach solchen Angeboten doch während des Veganuary deutlich. «Erfahrungsgemäss ist diese Entwicklung nachhaltig», fügt Sarah Moser an.
«Seit ich das weiss, habe ich zu Hause schon häufig vegane Pizza gemacht»
Frey entdeckte aber auch Produkte, die bereits lange ohne tierische Bestandteile auskommen. Das Model erfuhr beispielsweise während der Challenge, dass Pizzateig von Coop oder Migros oft pflanzlich ist. «Seit ich das weiss, habe ich zu Hause schon häufig vegane Pizza gemacht.»
Weltweit haben sich 2022 laut Sarah Moser rund 630’000 Menschen zum Veganuary angemeldet:
«Das sind so viele wie noch nie zuvor.»
Umfragen würden zeigen, so die Geschäftsleiterin des Vereins, dass sich ungefähr die Hälfte der angemeldeten Teilnehmenden auch über den Januar hinaus vegan ernähren möchte. «Weitere 25 Prozent stellen zumindest einen Teil ihres Speiseplans dauerhaft um.»
Manuela Frey will sich zukünftig vegan und vegetarisch ernähren. Nach der 31-tägigen Challenge fühle sie sich fit und energiegeladen.