Rivella spürt das zweite Pandemie-Jahr und schliesst erneut mit niedrigerem Umsatz ab
Zum zweiten Mal in Folge bekommt die Rothrister Getränkeherstellerin Rivella die Corona-Pandemie zu spüren. Der Jahresabschluss 2021 verzeichnet einen Umsatz von 118 Millionen Franken – 5,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Schon 2020 musste eine Umsatzeinbusse von 10,8 Prozent hingenommen werden. Damals lag der Umsatz noch bei 125 Millionen Franken. Grund für den Umsatzrückgang seien die Einschränkungen in der Gastronomie und die fehlenden Veranstaltungen, teilt die Rivella Group in ihrer Medienmitteilung zum Geschäftsgang 2021 mit. Rivella wird vor allem ausser Haus getrunken. «Unsere Gastronomie-Kunden litten überdurchschnittlich unter den Massnahmen», gibt Erland Brügger, Geschäftsleiter der Rivella Group, zu bedenken. «Eine zeitweilige Auslistung im Handel sowie der verregnete Sommer haben das ihre dazu beigetragen, dass 2021 als herausforderndes Jahr in die Bücher der Unternehmung eingehen wird», so der Geschäftsleiter weiter.
Auch im Ausland musste die Rivella Group Einbussen hinnehmen. 29 Millionen Liter Getränke wurden ausserhalb der Schweiz verkauft. Im Jahr 2020 waren es noch 31 Millionen Liter. Der grösste Auslandmarkt der Rivella Group sind die Niederlande. Dort stand das öffentliche Leben im vergangenen Jahr zeitweise praktisch still. Der schwache Eurokurs habe erneut zusätzlich auf die Auslandumsätze gedrückt, hält das Unternehmen fest, das dieses Jahr seinen 70. Geburtstag feiern kann.
Focuswater kann sein Ergebnis weiter verbessern
Erfreuliches kann die Rivella Group von der Marke Focuswater vermelden, die seit 2019 zur Rivella Group gehört. 2021 habe Focuswater, die Nr. 1 der Schweizer Vitaminwasser, ein neues Rekordergebnis erzielt, schreibt das Unternehmen in der Medienmitteilung. «Die Übernahme des damaligen Startups erweist sich als für beide Seiten sehr positiv», freut sich Erland Brügger. Focuswater habe durch die Rivella-Organisation die notwendige Kraft fürs Wachstum erhalten und Rivella sei dadurch auch breiter aufgestellt. Das Sortiment von Focuswater umfasst inzwischen sechs verschiedene Geschmacksrichtungen.
Eine zeitweilige Auslistung im Handel sowie der verregnete Sommer haben das ihre dazu beigetragen, dass 2021 als herausforderndes Jahr in die Bücher der Unternehmung eingehen wird.
Erland BrüggerGeschäftsleiter der Rivella Group
Im vergangenen Jahr ist Rivella von der Handelszeitung und Le Temps als bester Arbeitgeber ausgezeichnet worden. Dass es die Rothrister Getränkeherstellerin im Frühling 2021 auf Rang 1 der besten Arbeitgeber der Schweiz geschafft habe, zeuge von einer einzigartigen Unternehmenskultur und starker emotionaler Bindung der Mitarbeitenden, sagt Erland Brügger. «Darauf können wir bauen, auch in stürmischen Zeiten.» Und durch solche musste das Unternehmen im vergangenen Jahr auch gehen. Im Vergleich zum Vorjahr beschäftigt die Rivella Group rund 6,7 Prozent weniger Mitarbeiter: 2021 standen noch 238 Personen auf Vollzeitbasis auf der Lohnliste. Davon 16 Lernende oder Praktikanten.
Neuheiten angekündigt zum 70-Jahr-Jubiläum
Im vergangenen Jahr hat Rivella zwei Neuheiten auf den Markt gebracht: Rivella Grapefruit und Rivella Bio Schweizer Minzen. Beide Produkte enthalten 47 Prozent weniger Zucker. Für dieses Jahr kündigt die Rothrister Getränkeherstellerin weitere Neuheiten an: «Die Rivella Group wird 2022 nicht nur ihr 70-jähriges Bestehen feiern, sondern in Kürze mit neuen Produktelinien unter den Marken Rivella und Focuswater aufwarten», kündigt das Unternehmen an.