Romeo Degiacomi, Mediensprecher des Verkehrsverbunds Luzern (VVL) und Projektleiter der Umfrage zur Kundenzufriedenheit, nennt in einer Medienmitteilung vom Montag als Beispiel die «zügige Umsetzung von Bus-Bevorzugungsmassnahmen». Nur wenn die Busse wieder zuverlässiger unterwegs seien, könne ein attraktiver öffentlicher Verkehr angeboten werden und könnten neue Fahrgäste gewonnen werden. Die Umfrage zur Servicequalität und Kundenzufriedenheit im öffentlichen Verkehr führte der VVL mit den Kantonen Obwalden, Nidwalden und Uri im vergangenen Herbst durch. Rund 3550 Fahrgäste nahmen an der Umfrage teil. Aus der VVL-Umfrage ging hervor, dass die ÖV-Zufriedenheit im Kanton Obwalden mit 80 von 100 möglichen Punkten am grössten ist – gefolgt von Nidwalden (78 Punkte) sowie Uri und dem Verkehrsverbund Luzern mit je 75 Punkten. 

Zur selben Zeit führte auch die Zugerland Verkehrsbetriebe (ZVB) eine Zufriedenheitsumfrage durch. Während die ZVB mit 81 von 100 möglichen Punkten punkto Kundenzufriedenheit auf ihrem Liniennetz gesamtheitlich sehr gut abschliesst, liegt auch im Kanton Zug der Wert bei der Pünktlichkeit (73) eher tief. Er widerspiegle die Schwierigkeit, mit der die ZVB in den Stosszeiten konfrontiert sei, heisst es in einer Medienmitteilung. Die Zugerland Verkehrsbetriebe setzte sich daher zum Ziel, «jederzeit einen attraktiven und zuverlässigen» öffentlichen Verkehr anbieten zu können. 

Neben der Kritik an der Pünktlichkeit äussern die Zentralschweizer Fahrgäste auch den Wunsch nach einem Nacht-Angebotsausbau im Passepartout-Gebiet. Die VVL hält aber fest, dass die Umfrage vor der Einführung des neuen Nachtstern-Angebots erfolgte. Bereits Mitte Dezember konnten VVL, Obwalden und Nidwalden das Bedürfnis nach mehr Nachtverbindungen umsetzten. Den Wunsch nach einem Ausbau des ÖV-Angebots äusserten auch die Kundinnen und Kunden der ZVB. Sie hätten gerne dichteren Takt, mehr Fahrten am Abend und am Wochenende sowie im Nachtnetz, heisst es.