Salmonellen-Verdacht: «Kinder»-Produkte verschwinden auch aus Schweizer Regalen
Nachdem in verschiedenen EU-Ländern Salmonellenfälle im Zusammenhang mit Schokolade-Produkten der Linie «Kinder» aufgetreten sind, ruft die Ferrero Schweiz AG auch hierzulande verschiedene Chargen aus den Läden zurück. Insgesamt sind knapp 40 Produkte betroffen, darunter «Kinder»-Überraschung, «Kinder» Mini Eggs und «Kinder» Schokobons. Keines der auf den Markt gebrachten Produkte sei positiv auf Salmonellen getestet worden, schreibt das Unternehmen zum Rückruf. Man nehme die Angelegenheit jedoch «sehr ernst».
Kurz vor Ostern verschwinden die beliebten «Kinder»-Produkte damit auch aus den Schweizer Läden. So teilte beispielsweise Coop am Mittwoch mit, dass die betroffenen Produkte für den Verkauf gesperrt wurden. Bereits verkaufte Produkte könnten an den Verkaufsstellen abgegeben werden, der Preis werde zurückerstattet. Auch die Migros rief dazu auf, die betroffenen Produkte nicht zu konsumieren und in den Laden zurückzubringen. «Andere Ferrero-Produkte oder solche mit einem anderen Haltbarkeitsdatum können bedenkenlos gegessen werden», schreibt die Detailhändlerin weiter.
Über 100 bestätigte Salmonellen-Fälle
Ferrero hatte zuvor bereits in mehreren Ländern «Kinder»-Produkte zurückgerufen. Die EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde und die EU-Gesundheitsbehörde nahmen Untersuchungen auf. Bislang seien 105 bestätigte Salmonellenfälle sowie 29 Verdachtsfälle registriert worden. Die meisten davon bei Kindern im Alter von unter zehn Jahren, wie die Behörden am Mittwoch mitteilten. In Deutschland sind demnach bislang vier bestätigte und drei mutmassliche Fälle bekannt. Betroffen sind auch Grossbritannien, Belgien, Frankreich, Irland, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen und Schweden.
Die Auswirkungen gehen auch bereits über Europa hinaus: In Australien hat die Lebensmittelbehörde am Donnerstag vor dem Verzehr der Produkte gewarnt. Aus den grossen Supermarktketten wie Coles und Woolworths wurden sie zurückgezogen. (agl/dpa)