Peter Hossli im ZT-Talk: «Das ist, als ob man den Petersdom angreifen würde»
Peter Hossli (1969) wuchs im Kanton Aargau auf. 1998 Jahre wanderte er nach New York aus und war dort während über elf Jahren als US-Korrespondent für diverse Schweizer und deutsche Medien tätig. Heute arbeitet Peter Hossli als Producer/Moderator für den «Club» von SRF und als Journalist für die «NZZ am Sonntag»
Für viele Amerikanerinnen und Amerikaner sei der Sturm aufs Kapitol und Donald Trumps Rolle so infam, weil die Verfassung und deren Wahrzeichen religiös aufgeladen seien. «Der Kongress, welcher das höchste Haus der amerikanischen Demokratie ist, ist besudelt worden, man könnte sogar sagen: Ist geschändet worden an diesem Tag. Das ist, also ob man den Petersdom in Rom angreifen und besudeln würde, das wäre für Katholikinnen und Katholiken etwas sehr Schlimmes.»
An ein Comeback Trumps glaubt er nicht: «Ich halte ein Comeback für ausgeschlossen, und zwar nicht nur für ihn, sondern für die gesamte Familie. Eigentlich wollte die Familie Trump eine Dynastie aufbauen. Don Junior hat sich überlegt, in die Politik einzusteigen, Donald Trump wollte ein neues Medienunternehmen aufbauen. Donald Trump wird schon nicht verschwinden, aber diese Familie wird von der politischen Bildfläche verschwinden, denn dieser Angriff auf die Demokratie, der hier stattgefunden hat, das ist unverzeihlich in Amerika.»