Ein Comeback wie aus dem Bilderbuch: Nick Alpiger gewinnt Zurzibiet-Schwinget
Als der letzte Gegner auf dem Rücken lag, war der perfekte Tag für Nick Alpiger Tatsache. Mit dem Sieg im Schlussgang des Zurzibiet-Schwingets gegen den Attelwiler Kaj Hügli gewann er nicht nur das Fest, er tat dies auch beinahe makellos: Sechs Siege in sechs Kämpfen, fünfmal mit der Maximalnote. Einzig im ersten Kampf musste Alpiger gegen Tiago Vieira nachdrücken.
Allfällige Fragen, wie gut er bereits in Form ist, liess Alpiger beim Comeback erst gar nicht aufkommen. Drei Monate, nachdem bei ihm ein Aussenbandriss im rechten Knie operativ behandelt wurde, erinnerte überhaupt nichts daran, dass es sein erstes Fest in dieser Saison war. «Ich konnte schmerzfrei und ohne Sorgen schwingen», bilanzierte dann auch der 26-Jährige zufrieden. «Ich konnte auftreten, wie ich es gerne mache.»
Ja, es war ein eindrückliches Comeback. Und das an einem Fest, an dem Alpiger zwar der einzige teilnehmende Eidgenosse war, an dem er aber mit Hügli, Vieira und Samuel Schmid drei Aargauer Teilverbandskranzer besiegte. Womit der erste Formtest für Alpiger durchaus Aussagekraft hat.
Eine eigene Wohnung und eine professionelle Betreuung
Einen Teil der Rehabilitation konnte Nick Alpiger im Rahmen des Spitzensport-WKs der Armee in Magglingen absolvieren. «Für diese Möglichkeit bin ich sehr dankbar», sagt der gebürtige Staufener, der seit kurzem mit seiner Freundin in einer ersten eigenen Wohnung in Seon lebt.
Doch nicht nur in Magglingen war Alpiger sehr gut betreut. «Ich muss sagen, die Rückkehr fiel mir dieses Mal leicht. Ich machte ständig Fortschritte.» Operiert wurde Alpiger in der Rennbahnklinik in Muttenz. Und die Spezialisten begleiten ihn auch danach eng, wenn es darum ging, was wann Sinn macht. «Mein Betreuung war extrem professionell», sagt er.
Am nächsten Sonntag bestreitet Alpiger mit dem Solothurner Kantonalen das erste Kranzfest der Saison. Mit Ambitionen – so viel ist bereits klar.