Totale Mondfinsternis: Hobby-Astronom gelingen im Aargau trotz schwierigen Bedingungen eindrucksvolle Bilder
Nachdem es am Sonntag im Aargau knapp 28 Grad warm wurde, kam es am Abend zu Wärmegewittern, in den ersten Stunden der Nacht war praktisch die ganze Schweiz von Gewitterwolken überzogen.
«Für die Astronomen und die vielen Himmelsgucker war das Timing des Wetterumschwungs wieder einmal eine Meisterleistung von Petrus», schreibt Thomas Baer, Hobby-Astronom und Leiter der Sternwarte Bülach ZH, dieser Zeitung. «Die totale Mondfinsternis am frühen Montagmorgen spielte sich ohnehin schon zu einem erdenklich ungünstigen Zeitpunkt während der einsetzenden Morgendämmerung ab.»
In Horizontnähe, wo sich der finster werdende Vollmond seinem Untergang näherte, seien Wolken besonders lästig, erklärt Baer: «Unter diesem flachen Sichtwinkel sind sie noch weit störender, als wenn der Mond hoch am Himmel gestanden hätte.»
Gelungene Fotos trotz schwieriger Bedingungen
Zum Glück rissen die Wolken in teilen der Schweiz zeitweilig auf: So konnte Baer in einer Fotosequenz in Suhr kurz nach 5 Uhr auf mehreren Fotos die Mondfinsternis festhalten. «Es war gleichzeitig der letzte Blick auf die Mondfinsternis an diesem Morgen», schreibt Baer. «Wer sie verpasst hat, muss sich eine Weile gedulden: Am Morgen des 14. März 2024 kann abermals nur die partielle Eintrittsphase einer totalen Mondfinsternis hierzulande gesehen werden.»
Wesentlich schöner zu beobachten werde die Mondfinsternis in den Abendstunden des 7. Septembers 2025 sein, erklärt Baer. «Dann steigt gegen 19:45 Uhr zur Prime Time ein total verfinsterter Vollmond über den Osthorizont.» Die nächste bei uns komplett sichtbare totale Mondfinsternis erwartet uns erst am Silvesterabend des Jahres 2028. «Nächstes Jahr bekommen wir immerhin eine kleine partielle Mondfinsternis am 28. Oktober zu sehen.» (kob)