Angeln oder Kegeln mit dem Traktor: Nach vier Jahren findet das Traktoren-Geschicklichkeitsfahren wieder statt
Wenn Traktoren auf Wippen stehen, Wasser in Gläser gegossen oder Magnetfische aus einem Plastik-Pool geangelt werden, dann ist wieder Zeit für das «Traktoren-Geschicklichkeitsfahren» in Schmiedrued-Walde. Die letzte Ausgabe hätte 2020 stattfinden sollen, musste aber wegen der Pandemie abgesagt werden. Umso grösser ist unter Traktorenfans die Freude, sich nun nach vier Jahren Pause wieder messen zu können.
Das ganze Wochenende kämpfen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in drei Kategorien um den Sieg. Neben einem Geldpreis und einer Trophäe für die besten drei jeder Kategorie gibt es an der Rangverkündung am Sonntagabend auch einen Gabentisch. «Da haben wir dieses Jahr unter anderem einen Rasenmäher und Mikrowellen», erzählt OK-Präsident Erwin Schmid. «Alle, die mitmachen, können etwas gewinnen.»
Einige Disziplinen sind wieder verschwunden
Das sind gemäss Schmid in der Regel zwischen 130 und 200 Frauen und Männer, je nach Wetter: «Ist es so sonnig, dass die Bauern heuen können, kommen weniger Leute. Ist es bewölkt, aber trocken, haben wir mehr Teilnehmende.» Diese müssen sich dann ein Wochenende lang an acht Stationen messen. «Am letzten Posten müssen die Fahrenden Fragen aus der Theorieprüfung beantworten», so Schmid. An allen anderen Posten wird das praktische Geschick im Traktor geprüft.
So müssen beispielsweise Pneus mit dem Frontlader transportiert, Fische mit Magneten geangelt oder Stangen aufgehoben werden. Auch Traktor-Kegeln steht auf dem Programm. Wer am Ende die wenigsten Strafpunkte gesammelt hat, gewinnt. Die Traktoren werden von Sponsoren zur Verfügung gestellt. «So treten alle mit demselben Modell an», sagt Schmid.
Bei den Disziplinen handelt es sich immer um Aufgaben, die man genau bewerten könne. «Ursprünglich hatten wir auch mal Korbball auf dem Programm. Ein Grossteil bekam den Ball aber in den Korb, was die Bewertung schwierig machte», sagt Schmid.
Für Kinder gibt es ein Rahmenprogramm
Organisiert wird der Traditionsanlass seit seiner Einführung 1993 vom Männerchor Schmiedrued, dessen Präsident Schmid 12 Jahre lang war. «Zuerst war es ein jährlicher Event», erzählt er. Weil aber die Organisation so aufwendig war, entschied man sich nach rund zehn Jahren, das Geschicklichkeitsfahren nur noch alle zwei Jahre durchzuführen.
Da auch dieses Jahr lange nicht klar war, ob der Anlass durchgeführt werden kann, entschied sich das Organisationskomitee dazu, nur altbewährte Hindernisse aufzustellen. «In zwei Jahren werden wir dann neue Posten kreieren», so Schmid.
Finanziert wird der Anlass durch Sponsoren und die Festwirtschaft. Über das Wochenende werden neben den Teilnehmenden mehrere hundert Gäste erwartet. «Alleine am Spaghetti-Plausch am Samstagabend verkaufen wir jeweils fast 200 Portionen», weiss Schmid.
Für die Kinder wird zusätzlich ein Rahmenprogramm angeboten. Dieses beinhaltet Hüpfburgen in der Turnhalle, Töggelikasten, Pfeilschiessen und einen Parcours für Plastik-Traktoren. Vielleicht übt dieses Jahr also schon ein zukünftiger Geschicklichkeits-Champion.