Studie zeigt: Mehrheit widerstand während der Pandemie der Versuchung von Zucker und Alkohol
Die Pandemie hatte einen Einfluss auf die Essensgewohnheiten der Menschen in der Schweiz. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Link im Auftrag des Versicherers Groupe Mutuel nach. Das Fazit: Während der Pandemie hat sich die Ernährung bei etwa einer von fünf Personen geändert. Dies, weil die Menschen mehr Zeit zu kochen hatten oder allgemein mehr zu Hause gekocht haben, wie der Versicherer Groupe Mutuel am Mittwoch mitteilt.
Dabei hat insbesondere ein grösserer Anteil der unter 30-Jährigen ihre Ernährung im Vergleich zu anderen Altersgruppen umgestellt. Mehr als zwei Drittel aller Befragten haben nicht oder nur wenig mehr Süsses gegessen als sonst. Zudem haben die meisten nicht öfters Alkohol getrunken. Zu einem ähnlichen Schluss kam auch eine Befragung der Fachstelle «Sucht Schweiz» im März. Allerdings zeigte diese Umfrage auch, dass junge Erwachsene unter 25 Jahren davon ausgenommen werden müssen. Sie haben zu Hause mehr Alkohol getrunken als sonst.
Die Schattenseiten des veränderten Essverhaltens
Interessant an der Umfrage ist: Obwohl der Konsum von Zucker oder Alkohol nicht gestiegen ist, hat gemäss der Umfrage jede fünfte Person den Drang verspürt, sich nach der Pandemie gesünder zu ernähren. Zudem hat die Pandemie einigen aufs Gewicht gedrückt. So hatte die Gruppe der 30- bis 44-Jährigen im Vergleich zu den anderen Altersgruppen gegen Ende der Pandemie mehr Kilos auf den Hüften.
Obwohl die Umfrageergebnisse allgemein ein positives Abbild vom Essverhalten geben, offenbaren sie auch Probleme. So wiesen vor allem 15- bis 29-Jährige vermehrt psychische Probleme wegen ihres Essverhaltens auf. In der italienischsprachigen Schweiz litten gar fünf Prozent aller befragten Altersgruppen im Zusammenhang mit ihrem veränderten Essverhalten unter psychischen Problemen. (dpo)