Forscher erforschen den «In- und Output» von Kühen und Schweinen
Als bedeutender Agrarkanton mit einer hohen Tierdichte ist der Kanton Luzern für eine praxisorientierte landwirtschaftliche Forschung besonders wichtig. Um die Nährstoffeffizienz zu verbessern und Emissionen zu reduzieren, hat die Bundes-Forschungsanstalt Agroscope eine Versuchsstation mit Sitz im luzernischen Sursee aufgebaut. Sie ging 2021 in Betrieb, nun geht der Betrieb in die nächste Phase.
Mit dabei sind 26 Luzerner Landwirte. Untersucht wird, was in das Tier hineingeht und was herauskommt.
Dafür würden in den 26 Landwirtschaftsbetrieben des Netzwerkes die täglich verfütterten Mengen an Futtermitteln genau dokumentiert, teilte die Staatskanzlei am Montag mit. Die Mitarbeitenden der Versuchsstation besuchten regelmässig jeden Betrieb, um Futter- und Hofdüngerproben zu entnehmen und um anschliessend im Labor den Nährstoffgehalt der Proben zu bestimmen.
Zusammensetzug der Gülle auf Höfen gemessen
Die Forschenden messen auch die Zusammensetzung der Gülle direkt auf dem jeweiligen Hof, und zwar mit Hilfe eines hochmodernen Geräts. Das Team der Versuchsstation bringe diese mobile Messstation regelmässig auf die einzelnen Betriebe, um die Messungen vorzunehmen. Parallel dazu würden Daten im Zusammenhang mit der Betriebsstruktur erhoben.
Die beteiligten Betriebe halten hauptsächlich Milchvieh und Schweine und produzieren nach konventionellen, IP-Suisse- oder Bio-Standards.
Die gesammelten Daten sollen dazu beitragen, wirksame und praktisch umsetzbare Massnahmen zur Verbesserung der Nährstoffeffizienz und zur Reduktion von Stickstoff- und Phosphor-Überschüssen festzulegen. Diese Massnahmen seien wichtig, um das vom Bundesrat vorgelegte Ziel zu erreichen, die Nährstoffüberschüsse bis 2030 um 20 Prozent zu reduzieren, heisst es in der Medienmitteilung. (sda/ben)