Gmeind soll den Weg für die neue ÖV-Drehscheibe ebnen
An der kommenden Gemeindeversammlung werden in Schöftland insgesamt neun Geschäfte besprochen. Eines der wichtigsten ist mit Sicherheit die intermodale ÖV-Drehscheibe Schöftland. Für das Projekt soll das Stimmvolk einem Planungskredit über 93’000 Franken zustimmen. «So kann gewährleistet werden, dass eine saubere und fundierte Planung der ÖV-Drehscheibe und der Umgebung im Bereich des Bahnhof-Areals im Sinne und zum Wohle der Gemeinde Schöftland vollzogen werden kann», heisst es in der Botschaft des Gemeinderates.
Die Planung übernimmt die Lämmli Architektur AG aus Aarau gemeinsam mit Fachplanern für Verkehr und Landschaft. «Der Gemeinderat will aktiv an der Gestaltung dieser ÖV-Drehscheibe und somit an der bereits seit 2016 angedachten Aufwertung des Bahnhofareals, in Verbindung mit dem Planungsperimeter liegenden Strassenraum und somit der Verbindung zum Dorfzentrum, mitwirken respektive die damit verbundene Planung an die Hand nehmen», so die Gemeinde weiter.
Auf diese Weise könne die Gemeinde das Areal an die Bedürfnisse der Bevölkerung anpassen. «Wir können dann sagen, wo Parkplätze Sinn machen, wo Bäume gepflanzt werden sollen und wo Veloständer hinkommen», ergänzt Gemeindeschreiber Michael Urben. Auch Begegnungszonen mit Bänkli seien ein Thema.
Geplant wird neben dem Bahnhofplatz auch mit der benachbarten Bahnhofstrasse, wie Gemeindeammann Thomas Buchschacher in einem Interview gegenüber der AZ sagte: «Die Gemeinde übernimmt die Strassenparzelle der Bahnhofstrasse bis zum Schloss.» Die Strasse gehört zurzeit der Aargau Verkehr AG (AVA).
Die Gemeinde kann bei der Gestaltung des Bahnhofareals aber nur mitreden, wenn die Schöftlerinnen dem Planungskredit und – wenn alles nach Plan läuft – im Winter dem Verpflichtungskredit zustimmen. Weist die Gmeind den Kredit zurück, wird die Planung dem Investor überlassen, der das Bahnhofsgebäude baut.
«Das hätte zur Folge, dass lediglich der Istzustand der ÖV-Drehscheibe beibehalten würde», sagt Urben. Von einer Aufwertung könne dann nicht mehr die Rede sein.
Wasserversorgung soll gesichert werden
Neben dem Bahnhof soll die Stimmbevölkerung auch einen Kredit für die Werkleitungssanierung am Alpenweg über 770’000 Franken bewilligen. Weiter sollen 480’000 Franken für ein Wasserversorgungsprojekt, welches unter anderem zum Ziel hat, den Quellwasseranteil an der Wasserversorgung von heute 39 Prozent auf 50 Prozent zu erhöhen. Dies, um weniger abhängig vom Grundwasser zu sein.
Für die Realisierung des Stufenpumpwerks Muhen–Hirschthal «Cholschwerzi» und die notwendigen Anpassungen an der bestehenden Infrastruktur für den Notverbund zwischen den Wasserversorgungen Muhen–Hirschthal–Schöftland soll ein Verpflichtungskredit über 466’000 Franken (Gemeindeanteil Wasserversorgung Schöftland) bewilligt werden.
Ganze 1,4 Millionen Franken werden für die Elektrizitäts- und Wasserversorgung (Projekt Smart Meter) benötigt. Dabei handelt es sich um ein intelligentes Messsystem.