Findet die Schulreise statt? Wieso es auf diese Frage über Kurznummern bald keine Infos mehr gibt
Es ist wie immer vor den Sommerferien, was jetzt noch bewegt sind Fragen wie: Findet die Schulreise statt? Wird der Sporttag durchgeführt? Und was ist mit dem Jugendfest? Bei Gewitter und Niederschlag ist die Durchführung häufig unsicher. Um Eltern und Angehörige auf dem Laufenden zu halten, können Informationen über die von Swisscom betriebene RegioInfo in Umlauf gebracht werden. Ein Anruf auf die Kurznummer 1600 genügt.
Eine Verordnung des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom) hätte bereits vor sieben Jahren fast das Aus für 1600 und ähnliche Kurznummern bedeutet. «Diese erhalten einen ungerechtfertigten Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenten, welche ihre Services über eine längere Einzelnummer anbieten», erklärt das Bakom. Eine Anpassung dieser Verordnung hat dem Informationsdienst noch einige Jahre Aufschub gewährt. Nun müssen diese Kurznummern definitiv bis Ende dieses Jahres eingestellt werden.
Apps lösen die Nummer ab – aber nicht komplett
Schon seit Jahren ist die Nutzung der RegioInfo rückläufig . Annina Merk, Mediensprecherin der Swisscom sagt:
«Wir sehen, dass gerade Schulen vielfach auf App-Lösungen gewechselt haben und darum den Dienst nicht mehr so oft benötigen.»
Dabei ist die Nutzung nicht so stark zurückgegangen, wie zu erwarten gewesen wäre. Vor allem pandemiebedingt ist das Interesse während den letzten beiden Jahren gesunken. Nun steigt die Nutzung wieder, wenn auch nicht auf Vorpandemie-Level: Swisscom rechnet dieses Jahr mit einer hohen fünfstelligen Anzahl an Anrufen.
Und auch der Betrieb lohnt sich für die Anbieter bei vielen Nummern noch. Während Meteo Schweiz die Kurznummer 162 für Wetterprognosen letzten Herbst aufgegeben hat, will Swisscom noch an ihren Informationsdiensten festhalten. Weil die Nummer 1600 nur noch bis Ende Jahr in Betrieb sein darf, prüft die Swisscom, ob RegioInfo anschliessend über eine 0900er-Nummer weiter angeboten werden soll, wie Annina Merk sagt. Auch die Sprechende Uhr soll dann von der aktuellen 161 auf eine 0900er-Nummer migriert werden. Abgesehen von der Nummer sollte sich dabei für die Kundinnen und Kunden nichts ändern.
Geringere Nutzung von Auskunftsnummern
Auskunftsdienste hingegen – dazu gehören Nummern wie 1818 – werden definitiv immer weniger genutzt: Laut Francis Meier vom Bundesamt für Kommunikation verzeichnen sie im Schnitt einen jährlichen Rückgang von 20 Prozent.
Die Auskunftsnummer 1802 sei letztes Jahr zurückgegeben worden. Anders verhält es sich bei den Notrufnummern: Der allgemeine Notruf 112 sowie der Sanitätsnotruf haben über die letzten Jahre einen konstanten Anstieg verzeichnet.