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Das Gebiet Heitern wird naturnah aufgewertet – Start im Friedhof Bergli

Auf Anregung des Naturschutzvereins Zofingen wertet die Stadt Zofingen das Gebiet rund um den Heitern ökologisch auf. Als erste Massnahme wird der Friedhof Bergli naturnäher gestaltet.

Im Herbst 2021 hat der Stadtrat Zofingen das Projekt des Naturschutzvereins Zofingen zur ökologischen Aufwertung der Gebiets Brunngraben, Reuten, Heitern und Bergli begrüsst und positiv gewürdigt. Wie die Stadt Zofingen mitteilt, umfasst es dreizehn Massnahmen, die in die Mehrjahresplanung für ökologische Massnahmen und Aufwertungen der Stadt Zofingen integriert werden. Sie sollen die ökologische Infrastruktur verbessern und den Naturraum aufwerten.

Für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sind die noch vorhandenen geeigneten Lebensräume zu klein, zu isoliert und oft nicht von ausreichender Qualität. Grund dafür sind die Zerstückelung unserer Landschaft durch die Ausdehnung der Siedlungsgebiete, das dichte Strassen- und Bahnnetz sowie die intensive Nutzung der Kulturlandschaft. Die langfristige Erhaltung der Biodiversität ist dadurch gefährdet. Mit einem hochwertigen Netzwerk natürlicher und naturnaher Flächen werden überlebenswichtige Strukturen geschaffen und die notwendige Wanderung der Arten wird unterstützt. Dieses Netzwerk wird auch ökologische Infrastruktur genannt.

Aufwertungen im Friedhof Bergli ab 2022

«Eine der Massnahmen betrifft den Friedhof Bergli», schreibt die Stadt Zofingen in ihrer Mitteilung. Auf dem Areal finden sich neben den Gräbern grosse Grünflächen, die als Rasen bewirtschaftet und sehr häufig geschnitten werden. Der gesellschaftliche Wandel der letzten Jahrzehnte führte zu einem massiven Rückgang der Erdbestattungen und der Urnenbestattung in Einzel- oder Reihengräbern. Die nicht mehr benötigten Rasenflächen werden laut der Mitteilung künftig extensiv bewirtschaftet und zu bunten Blumenwiesen umgestaltet, womit Lebensräume für Schmetterlinge und andere Insekten entstehen.

Entlang der Wege wird ein schmaler Streifen regelmässig gemäht und sorgt so für ein gepflegtes Aussehen. Für die Vögel habe der Naturschutzverein bereits im Jahr 2021 zehn Nistkästen aufgehängt, und im Randbereich des Friedhofs wird eine vielfältige Hecke entstehen. Viele der exotischen Bäume und Sträucher werden durch einheimische ersetzt. Der künstliche Teich wird umgestaltet, damit die bereits vorhandenen Amphibien besser aussteigen können und die exotischen Goldfische werden in Zusammenarbeit mit der Kantonalen Fischereiaufsicht im kommenden Winter aus dem Teich genommen.

Ein Neuntöter
Bild: zvg

Weiter schreibt die Stadt Zofingen: «Der Hang südlich des Friedhofs Bergli gehört der Einwohnergemeinde Zofingen und wird aktuell neu verpachtet.» Zur Wiederansiedlung des Neuntöters (Vogel des Jahres 2020) habe der Naturschutzverein die Pflanzung einer Dornenhecke vorgeschlagen. Diese Idee wird aufgenommen und das Pflanzen von Feldgehölzen und Hecken als Vernetzungselemente gleich in die neuen Pachtverträge integriert.

Im Gebiet des Obstsortengartens soll im Herbst 2022 mit verschiedenen Interessenvertretern nach Lösungen gesucht werden, wie diese wertvolle Sammlung von Obstbäumen langfristig erhalten und der Gesundheitszustand der Bäume verbessert werden kann – in Kombination mit ökologischen Aufwertungen und Vernetzungsmassnahmen. Weite Teile des Obstsortengartens wurden bereits in das Labiola-Vernetzungsprojekt des Kantons Aargau integriert und zusätzliche Nistkästen aufgehängt.

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