Schaulaufen der vielversprechendsten Musiktalente am Solistenwettbewerb
Alljährlich werden die Schweizer Musikhochschulen eingeladen, ihre begabtesten Studierenden für die Teilnahme am Solistenwettbewerb der Jmanuel und Evamaria Schenk Stiftung anzumelden. In Frage kommt, wer an einer Schweizer Musikhochschule studiert, maximal 30 Jahre alt ist und eine Schweizer Adresse hat. Insgesamt 18 Bewerbungen sind in diesem Jahr eingegangen – mit Beteiligung der Hochschulen der Künste/Musik von Basel, Bern, Luzern und Zürich, der Haute École de Musique Lausanne mit den Standorten Lausanne und Sion sowie der Kalaidos Fachhochschule Zürich.
Internationale Beteiligung und zwei Schweizer Talente
Die Beteiligung am Wettbewerb war sehr international, die nominierten Studierenden stammen aus aller Herren Länder – namentlich aus Frankreich, Portugal, Italien, Kroatien, Griechenland, Bulgarien, Russland, China, Südkorea, Brasilien und Mexiko. Zudem haben sich zwei Schweizer Talente um die Teilnahme beworben.
Elf nominierte Jungtalente fanden sich schliesslich im Zofinger Stadtsaal ein, um ihr virtuoses Können zu beweisen. Die Fachjury war wie immer hochkarätig besetzt mit Marc Kissóczy, Dirigent und Professor an der Zürcher Hochschule der Künste, Dieter Ammann, Zofinger Komponist und Professor an der Musikhochschule Luzern, sowie Oliver A. Schnyder, Pianist und Gründer/künstlerischer Leiter «Piano District». Sie galt es also zu überzeugen, um als Preisträger der Schenk Stiftung nach Hause zu gehen. Die Auszeichnung ist dotiert mit einem Preisgeld von 2000 Franken – doch die sind eigentlich Nebensache. Vor allem gibt es einen solistischen Auftritt im Rahmen des Jahreskonzerts der Jmanuel und Evamaria Schenk Stiftung zu gewinnen. Diese wertvolle Gelegenheit für Orchesterpraxis vor breitem Publikum ist die eigentliche Belohnung für die Preisträger.
Das zahlreiche Publikum durfte dem Solistenwettbewerb beiwohnen und mitfiebern, wer die Qualifikation zur Mitwirkung am Jahreskonzert vom 18. November 2022 erhält. Nach einem sehr vielfältigen Wettbewerbstag lobte Jury-Präsident Marc Kissóczy das hohe künstlerische Niveau der Darbietungen und resümierte: «Meinen beiden Kollegen in der Fachjury gebührt grosser Dank. Die Diskussionen mit ihnen sind immer interessant und inspirierend – auch wenn wir uns diesmal so schnell einig waren wie selten.» Die Wahl fiel auf die Bulgarin Izabel Markova (Sir Malcolm Henry Arnold: Konzert für Viola und Orchester), die Chinesin Yilan Zhao (Frédéric Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 in e-moll, op. 11) und die beiden Schweizer Samuel Niederhauser (Robert Schumann: Cellokonzert in a-moll, op. 129) und Jon Flurin Buchli (Johann Nepomuk Hummel: Konzert für Trompete und Orchester in E-Dur). Letzterer ist mit Jahrgang 2000 zugleich der Jüngste unter den Bewerbern.
Die vier Preisträger sind live zu sehen und zu hören am Jahreskonzert der Schenk Stiftung vom Freitag, 18. November, im Stadtsaal Zofingen. (pd/zt)