Aargauische Kantonalbank hebt Negativzinsen auf und erhöht Zinsen – das ist nicht für alle eine gute Nachricht
Mit dem Schritt der Schweizerischen Nationalbank (SNB), ihren Leitzins per 23. September 2022 auf 0,50 Prozent zu erhöhen, sind die Zeiten der Negativzinsen vorbei. Diese Meldung wurde am Donnerstag der vergangenen Woche publik. Bereits im Juni hatte die SNB den Zins erstmals seit 15 Jahren wieder erhöht – und zwar auf -0,25 Prozent. Vor einer Woche ist sie also noch einmal einen Schritt weiter gegangen.
Jetzt gibt die Aargauische Kantonalbank bekannt, dass sie per 1. Oktober 2022 die Guthabengebühr für Firmenkunden, Pensionskassen sowie öffentlich-rechtliche Körperschaften aufhebt. Diesen Schritt hatte sie für Privatkunden bereits am 24. Juni 2022 vollzogen.
Per 1. Dezember 2022 erhöht die AKB zudem die Verzinsungen der Sparkonti: So werden beispielsweise das Aargauer Sparkonto neu mit 0,25 Prozent (statt 0.010 Prozent) verzinst und das Vorsorgekonto Sparen 3 mit 0,3 Prozent (statt 0.050 Prozent). Das schreibt die Bank am Donnerstag in einer entsprechenden Mitteilung.
Was das für die Hypotheken bedeutet
Doch es gibt auch weniger gute Neuigkeiten: Mit der Erhöhung des SNB-Leitzinses auf 0,50% wird sich auch der SARON (Swiss Average Rate Overnight) als Referenzzinssatz für Geldmarkthypotheken erhöhen, schreibt die Bank weiter. Kundinnen und Kunden mit dieser Hypothekenform werden somit einen höheren Zins – bei unveränderter Marge – bezahlen.
Im Gegensatz zu früheren LIBOR-Geldmarkthypotheken steht der Zinssatz hier nicht schon zu Beginn der Periode, beispielsweise des Quartals, fest. Der Zinssatz der SARON-Geldmarkthypothek, welche den LIBOR Ende 2021 abgelöst hat, wird täglich erhoben und mittels «Compounded SARON» berechnet.
Was bedeutet dies konkret? Das heisst, dass die Bildung des durchschnittlichen Zinssatzes mittels Aufzinsung («compounding») für eine Periode berechnet wird. Der effektive Zinssatz wird somit erst nach Ablauf der entsprechenden Zeitperiode definitiv bekannt, schreibt die Bank. (cri)