Führungskräfte verlassen Aarburg: Nun hat auch der Geschäftsleiter gekündigt
Nach dem Leiter Bau Planung Umwelt und dem Leiter Soziale Dienste hat auch Geschäftsleiter Marcel Schneeberger nach nicht ganz dreieinhalb Jahren Tätigkeit für die Gemeinde Aarburg seine Stelle gekündigt. Das teilt der Gemeinderat am Donnerstagvormittag mit. Er nehme die Kündigung «unter Verdankung der geleisteten Dienste zur Kenntnis». Damit hat bereits das dritte Geschäftsleitungsmitglied innert kürzester Zeit gekündigt. Anfang November wurden die Kündigungen von Lars Bolliger, Abteilungsleiter Bau Planung Umwelt, und Martin Amacher, Leiter Soziales, bekannt.
Die Häufung der Kündigungen innerhalb der Geschäftsleitung (drei von fünf Personen verlassen die Gemeinde) sei für den Gemeinderat nicht gänzlich überraschend: «Bei zwei der Kündigungen gibt sicher die Anzahl Dienstjahre und das Alter der betreffenden Personen Ausschlag; bei diesen Mitarbeitern besteht nochmals die Gelegenheit für einen nächsten Karriereschritt und zu einem entsprechenden Wechsel», schreibt die Exekutive. Dies seien plausible Gründe für den Abgang.
Gemeinderat analysiert die Situation
Bei der Analyse der Situation soll auch das Geschäftsleitungsmodell hinterfragt werden, kündigt der Gemeinderat an. Speziell wird der künftige Auftrag der Geschäftsleitung und die personenanzahlmässige Besetzung reflektiert. «Ebenfalls miteinbezogen werden die Resultate der jeweiligen Austrittsgespräche, die von einer externen und neutralen Person professionell geführt werden», schreibt der Gemeinderat. Dieses Vorgehen entspreche den in der Verwaltung Aarburg im HR-Bereich längst festgelegten Standards. Das Ausarbeiten einer HR-Strategie ist bereits im Gang und soll im Zuge der aktuellen Situation nun fertiggestellt werden.
Der Gemeinderat will die Lehren aus der aktuellen Konstellation ziehen. Ziel sei es, «mit optimierten Vorgaben gestärkt aus der Lage herauszugehen». Was das genau bedeutet, lässt der Gemeinderat offen in der Mitteilung. «Bis nach Einarbeitung aller neuen Mitarbeitenden durch die Verwaltung werden die verbleibenden Geschäftsleitungsmitglieder, allenfalls unterstützt durch interimistischen Support, verstärkt Führungsarbeiten mittragen und für die Interessen der Gemeinde einstehen», heisst es weiter.