Risse im Luzerner Hinterland stammen von bislang unbekanntem Wolf
Dass die getöteten Nutztiere bei den Angriffen in Menznau, Grosswangen und Ruswil auf das Konto eines Wolfes gehen, hatte bereits eine erste Analyse im November gezeigt. Nun seien auch die Resultate der genetischen Individualanalysen eingetroffen, teilte der Luzerner Wildhüter am Dienstag auf Anfrage der SDA mit.
In den Fällen von Ruswil und Grosswangen konnte das Individuum bestimmt werden. Es handelt es sich um den Wolf mit der Bezeichnung M299, wobei M für männlich steht. Dieses Tier sei erstmals in der Schweiz genetisch nachgewiesen worden. Im Fall von Menznau sei die Qualität der Probe zu wenig gut gewesen für einen Nachweis. Allerdings gehen man auch dort davon aus, dass es der gleiche Wolf gewesen sei, hielt der Wildhüter fest.
Aus Italien oder ein Jungwolf
Dass der besagte Wolf hierzulande bislang noch nie seine Spuren hinterlassen habe, könne zweierlei bedeuten: Entweder sei er direkt aus Italien zugewandert, oder aber es handle sich um einen Jungwolf aus einem der rund 25 Schweizer Rudel, der noch nicht erfasst wurde.
Neue Risse seien in den letzten Wochen keine mehr gemeldet worden. Eine Meldungen über Sichtbeobachtungen habe es gegeben, allerdings lasse sich diese Meldung nicht verifizieren. Innert neun Tagen waren Ende Oktober in Ruswil, Menznau und Grosswangen ein Dutzend Schafe und Ziegen gerissen oder verletzt worden. Ein Lamm und eine Ziege blieben verschwunden. (sda)