Deutlich weniger Betriebe haben Mühe ihre Miete zu bezahlen
Es war einer der grössten Streitpunkte während den Corona-Lockdowns: Wer bezahlt die Miete der geschlossenen Läden und Restaurants? Die Politik konnte sich nicht zu einer einheitlichen Senkung durchringen und so mussten sich die Betreiber mit ihren Vermietern einigen. Mittlerweile habe sich die Situation für «viele Unternehmen deutlich verbessert», wie es in einem Bericht heisst, den der Bundesrat am Freitag verabschiedet hat.
Dabei stellt der Bund in einer Umfrage bei zahlreichen Betrieben wieder eine gewisse Normalisierung fest: «Die Situation in Bezug auf Zahlungsprobleme bei Mieten gleicht sich zunehmend wieder derjenigen vor der Pandemie an», heisst es in der Mitteilung vom Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF). Während der Pandemie haben 38 Prozent der Befragten angegeben, dass sie Mühe hätten die Miete zu bezahlen, im Sommer 2022 lag der Wert bei 14 Prozent. Vor Beginn der Pandemie waren es 8 Prozent.
Hätten sich Mieter und Vermieter um Gespräche bemüht, sei es «häufig zu einer Einigung» gekommen. In zwei von fünf Fällen gab «es allerdings keine Gesprächen», so das WBF. Gerade dank den wirtschaftlichen Unterstützungsmassnahmen habe sich die Situation aber mittlerweile gebessert. Ein Viertel der Unternehmen habe sich aber wegen der Pandemie zusätzlich verschulden müssen. «Dies betrifft vorwiegend Gastronomiebetriebe und den Detailhandel», heisst es in der Mitteilung. (mg)