«Unfundiert, faktenwidrig»: So rechnet KSA-Präsident Suter mit den «Besserwissern» ab
Der Frust muss sehr tief sitzen. Kurz nach Ende er Medienkonferenz des Regierungsrates verschickt Peter Suter am Donnerstagamorgen eine Stellungnahme zu seinem Rücktritt und dem seiner drei Verwaltungsratskollegen. Wer Selbstkritik oder Bedauern über die finanzielle Lage des KSA erwartete, wurde enttäuscht. Suters Worte sind vielmehr ein Rundumschlag gegen seine Kritiker, die er als «Besserwisser» bezeichnet und denen er Sachverstand und Problembewusstsein zur Situation des KSA abspricht.
Suters Stellungnahme im Wortlaut:
«Nach der z.T sehr geharnischten, unfundierten und faktenwidrigen – um nicht das Wort «unqualifizierten» zu verwenden, Kritik seitens verschiedener Exponenten am heutigen VR, haben wir im Gremium die Situation zum wiederholten Mal analysiert mit dem Resultat, dass vier VRs – meine Person inklusive, uns nicht mehr zur Wiederwahl an der nächsten GV zur Verfügung stellen.
Den aktuellen Verwaltungsrat trifft – wie der RR explizit festhält – keine direkte Verantwortung für die notwendig gewordene Wertberichtigung auf dem Neubauvorhaben (Projekt «Dreiklang») im Umfang von CHF 240 Mio. Die faktenwidrige und unsachlich Kritik an unserer Arbeit und der Vertrauensverlust in unsere Arbeit haben den Ausschlag zu unserem Schritt gegeben. So wollen und können wir nicht weiterarbeiten.
Den Zeitpunkt unserer Demission haben wir frühzeitig gewählt, damit dem Eigentümer genügend Zeit zur Verfügung steht für die Rekrutierung unserer Nachfolger.
Und abschliessend zeigen all die sich zu Wort gemeldeten Besserwisser, dass das Problembewusstsein, in welcher Situation sich die Spitalbranche im Allgemeinen und das KSA im Speziellen befindet, weitgehend fehlt.»