Umfrage zeigt: Bevölkerung stört sich am Genderstern der Polizei
Die Zürcher Polizei sucht nach «Zeug*innen» und in der Limmatstadt wohnen «Zürcher*innen». Die Behörden in der grössten Stadt der Schweiz gendern. Und das treibt da und dort Leute auf die Palme. Nun hat die «NZZ» in ihrer Umfrage zu den kantonalen Zürcher Wahlen auch Volkes-Stimme zum Gendersternchen abfragen lassen und siehe da: Eine deutliche Mehrheit von 54 Prozent der Befragten sind «überhaupt nicht damit einverstanden», dass in öffentlichen Dokumenten gegendert wird.
Besonders ablehnend steht die Bevölkerung auf dem Land und in der Agglomeration den Sonderzeichen zur besseren Sichtbarmachung der Geschlechtervielfalt gegenüber. Das zeigt die Umfrage von gfs.bern, für die insgesamt 2500 Personen befragt worden sind. Diese vermeldet nicht nur einen Stadt-Land-Graben, sondern auch einen deutlichen Links-Rechts-Graben.
Gespaltene Wählerschaft
Während die Wählerinnen und Wähler von der Alternativen Liste, der SP und der Grünen mit über 50 Prozent dem Gendern zustimmen, sind es bei den Unterstützern der SVP gerade einmal 3 Prozent. Das ist allerdings nicht eine wirkliche neue Erkenntnis. Wohl auch darum legt die «NZZ», die sich selbst mehrfach gegen das Gendern mit Sonderzeichen positioniert hat, in ihrem am Freitag erschienenen Artikel den Fokus auf die Skepsis, die selbst bei SP-Sympathisantinnen und -Sympathisanten vorherrscht. Laut Umfrage besteht die Mehrheit da nur aus 51 Prozent. Die Zeitung schreibt von einer «gespaltenen Wählerschaft».
Unlängst haben Politikerinnen und Politiker um die Zürcher Gemeinderätin Susanne Brunner (SVP) die Initiative «Tschüss Genderstern!» lanciert. Diese will Zürich «vom Genderstern befreien» und wieder vermehrt auf das generische Maskulinum setzen. Dann könnte die Polizei wieder einfach nach «Zeugen» suchen. (mg)