Viel Militär, viel Zaun und zahlreiche Kontrollen: Davos igelt sich ein
Davos wird wieder zur Festung. Die Zeit des Weltwirtschaftsforums (WEF) ist auch immer eine arbeitsintensive Phase für die Sicherheitsteams. Am Freitag haben die Behörden nun über die Massnahmen informiert. Rund 50 Kilometer Zaun werden aufgebaut, erklärte Lucas Caduff, Kommandant der Schweizer Armee, vor den Medien. Autos und ihre Insassen, die nach Davos unterwegs sind, werden kontrolliert. Dabei geht es hauptsächlich darum, gefährliche Gegenstände sicherzustellen und verdächtige Personen anzuhalten.
Bis zu 5000 Personen der Armee stehen den Behörden zur Verfügung. Dabei werde rund die Hälfte der Militärs vor Ort für Sicherheit sorgen, der Rest sorge an anderen Standorten in verschiedenen Funktionen für einen reibungslosen Ablauf des Treffens. Neben einer direkten Bedrohung gebe es beim WEF auch Sicherheitsrisiken im Cyberbereich und bei verbotenen Tätigkeiten von Nachrichtendiensten.
Wieder vermehrt Flüge nach Davos
Auch der Luftraum wird während des WEF verstärkt kontrolliert. Dabei arbeiten die Schweizer Behörden auch mit den Kollegen in Italien und Österreich zusammen. Die Luftwaffe ist mit mehreren Flugzeugen und Helikoptern im Einsatz. Anders als im Vorjahr ist der Landeplatz Davos Lago wieder geöffnet. Polizei und Armee gehen daher auch davon aus, dass wieder vermehrt Teilnehmerinnen und Teilnehmer per Hubschrauber nach Davos reisen werden.
Beim grossen Stelldichein der Mächtigen in Davos werden über 2700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 130 Ländern erwartet. Auch werden 6 der 7 Bundesräte ins Bündnerland reisen. Unklar ist noch, ob der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski dieses Mal auch vor Ort sein wird. Bei der vergangenen Ausgabe im Mai war er per Videoschalte präsent. Sicher ist, dass die Ukraine eine «hochkarätige Delegation» stellen wird. Der Krieg in der Ukraine ist eines der Hauptthemen am diesjährigen WEF. (mg)