Die breite Bevölkerung und die Landwirte werden zu Landschaftsprojekt befragt
Vor sieben Jahren hat der Regionalverband Zofingenregio das regionale Landschaftsqualitätsprojekt gestartet. Nun, kurz vor dem Ende der ersten Projektperiode, wird dessen Wirksamkeit mittels einer Online-Umfrage überprüft. Die breite Bevölkerung ist aufgerufen, ihre Meinung kundzutun: Wie empfinden die Menschen die Landschaft in ihrer Region? Hat sich das Landschaftsbild in den vergangenen Jahren verändert? Welche Landschaftselemente sollten häufiger vorkommen? Die Umfrage läuft vom 1. bis zum 31. März und ist hier erreichbar. «Die Antworten werden ausgewertet und fliessen in ein mögliches Folgeprojekt ein», teilt der Regionalverband Zofingenregio mit.
Landschaftsqualitätsprojekte sind Teil der Agrarpolitik des Bundes. Unspezifische Direktzahlungen fielen vor einigen Jahren weg und wurden durch leistungsbezogene Instrumente ersetzt. Dazu gehören Landschaftsqualitätsbeiträge, mit denen gezielt Landwirte unterstützt werden, die die Qualität der Kulturlandschaft erhalten und fördern. Landschaftsqualitätsprojekte werden von den Kantonen initiiert und enden jeweils nach acht Jahren. «Im Kanton Aargau werden sie auf regionaler Stufe erarbeitet; in der Regel fungieren die Regionalplanungsverbände als Trägerschaften», heisst es in der Mitteilung von Zofingenregio.
Die Landwirte als Pflegende der Landschaft
«Ziel dieser Projekte ist es, den Landwirten nebst ihrer Rolle als Produzenten vermehrt auch eine als Pflegende der Landschaft zu geben», sagt Tobias Vogel, Regionalplaner Zofingenregio. «Gelungene Landschaftsqualitätsprojekte tragen zur Aufwertung der Naherholungsgebiete und somit auch zur Standortattraktivität einer Region bei. Sie erhöhen die Landschaftsästhetik, den Erholungs- und Erlebniswert, fördern Identität und sind ein Beitrag zur Erhaltung der landschaftlichen Vielfalt in der Schweiz.»
Tobias VogelGelungene Landschaftsqualitätsprojekte tragen zur Aufwertung der Naherholungsgebiete und somit auch zur Standortattraktivität einer Region bei.
Regionalplaner Zofingenregio
In der Region Zofingen beteiligten sich rund 50 Prozent aller Landwirtschaftsbetriebe an dem Projekt. Sie sorgten für artenreiche Hecken, mit Mohn versetzte Getreidekulturen, Hochstammbaumreihen oder Wässermatten und bereicherten dadurch das Landschaftsbild und die Biodiversität. Auch die beteiligten Landwirte werden nun, kurz vor Projektende, mittels einer Umfrage zum Erfolg des Projekts befragt.
Die Kosten werden zwischen Bund und Kanton aufgeteilt
Der Bund trägt 90 Prozent der Beitragskosten, der Kanton übernimmt zehn Prozent davon. Seit Projektstart flossen insgesamt über 3,5 Millionen Franken an die beteiligten Landwirtschaftsbetriebe in der Region Zofingen. Der Regionalverband Zofingenregio hat die teilnehmenden Landwirtschaftsbetriebe mit der Übernahme von Beratungs- und Infrastrukturkosten unterstützt. Die detaillierten Ergebnisse des Landschaftsqualitätsprojekts Zofingenregio werden nach Abschluss des Projekts diesen Sommer präsentiert.