«Grosser Einsatz für den Kanton Aargau»: Ehemaliger Regierungsrat Kurt Wernli ist gestorben
Alt Regierungsrat Kurt Wernli ist am vergangenen Sonntag, 5. März, verstorben. Das teilt der Aargauer Regierungsrat am Dienstagvormittag mit. «Mit Kurt Wernli verlieren wir einen ehemaligen Kollegen, der auf verschiedenen Ebenen und in diversen Funktionen viel für den Kanton Aargau geleistet hat», lässt sich Landammann Jean-Pierre Gallati in einer Medienmitteilung der Staatskanzlei zitieren.
Er habe sich während seiner politischen Karriere mit grossem Einsatz für den Kanton engagiert. «Dazu sind wir ihm zu Dank verpflichtet», so Gallati weiter. Wernlis Ehefrau Elisabeth und seiner Familie spreche der Regierungsrat seine Anteilnahme aus.
Wilder Kandidat, Ausschluss aus der SP
Kurt Wernli war von 1999 bis 2009 Mitglied des Aargauer Regierungsrats. Er wurde vom Volk als wilder SP-Kandidat gewählt, als Nachfolger von Silvio Bircher. Dabei hatten die Genossen Grossrätin Ursula Padrutt nominiert. Geschäftsleitung und Grossratsfraktion der SP distanzierten sich vom Kandidaten Wernli, trotzdem erzielte er bei der Wahl 1998 das bessere Ergebnis als die offizielle Kandidatin. Im zweiten Wahlgang wurde er gewählt, seine Ortspartei schloss ihn aus, die Kantonalpartei lehnte seinen Rekurs ab.
Wernli amtete in der Folge als parteiloser im Regierungsrat, er leitete das Volkswirtschaftsdepartement. 2001 und 2006 war er Landammann. «In seiner Amtszeit als Regierungsrat erhielten die Belange Wirtschaftsförderung beziehungsweise Standortförderung und -entwicklung mehr Gewicht in der Regierungspolitik», schreibt der Regierungsrat. Zudem seien für die verstärkten Aktivitäten in der Standortförderung gesetzliche Grundlagen geschaffen worden.
SP- und Lehrerverbandspräsident
Kurt Wernli war Bürger von Riniken und wohnte in Windisch. Er war Bezirksschullehrer, unterrichtete 22 Jahre lang in Windisch. Die Schule leitete er auch als Rektor. Von 1983 bis 1998 gehörte Wernli dem Grossen Rat an. 1978 bis 1985 leitete er die SP-Kantonalpartei, anschliessend den kantonalen Lehrerverband.