Weil die Jugendherberge ins Museum zieht: Verkehrshaus soll zur Sonderzone werden
Das Verkehrshaus in Luzern will in seinem Bürohochhaus künftig eine Jugendherberge oder ein Hotel unterbringen. Die Stadtregierung schlägt daher vor, das Areal in eine Sonderzone umzuwandeln.
Seit 1959 gibt es in Luzern das Verkehrshaus, derzeit wird auf dem Areal gebaut, und damit soll vorderhand noch nicht fertig sein. Noch dieses Jahr wird die bestehende Schienenhalle durch ein Mehrzweckgebäude ersetzt, das ab 2024 auch Büros beherbergt.
Derweil soll das bestehende elfstöckige Bürohochhaus umgenutzt werden. Dort soll die Luzerner Jugendherberge einziehen. Die Übernachtungsmöglichkeiten mit 200 Betten bieten sich an, da das meistbesuchte Museum der Schweiz viele Familien, Schulklassen und Jugendgruppen anzieht.
Damit aber ein Beherbergungsbetrieb beim Verkehrshaus zonenrechtlich möglich wird, muss die Bau- und Zonenordnung angepasst werden, wie der Stadtrat in seinem Bericht und Antrag ans Parlament schreibt, den er am Dienstag veröffentlichte. Das Areal soll von der Zone für öffentliche Zwecke in eine Sonderzone umgezont werden.
Mit dieser «Verkehrshauszone» könne sich das Museum auf dem Areal weiterentwickeln, hält der Stadtrat fest. Gleichzeitig könnte die Jugendherberge ihren heutigen Standort beim Sedel aufgeben, wo familienfreundliches Wohnen dominiere.
Gegen die Umzonung haben Anwohnerinnen und Anwohner in sechs Punkten Einsprache eingelegt. Der Stadtrat empfiehlt, diese grösstenteils abzuweisen. In einem Punkt will er ihnen entgegenkommen. So sei die Bestimmung zu streichen, dass technisch notwendige Aufbauten und einzelne Ausstellungsobjekte auf Dächern die Fassadenhöhe von 21 Metern um maximal 7 Meter überragen dürfen.
Das Hochhaus ist mit 31 Metern höher, geniesst aber Bestandesgarantie.
Über die Umzonung und die Einsprachen muss nun das Stadtparlament befinden. Der Einzug der Jugendherberge wäre ab 2025 möglich.