Die auf die aktuellen Omikron-Varianten optimierte Boosterimpfung ist nun auch in der Schweiz zugelassen
Für die meisten Seniorinnen und Senioren kommt die Zulassung zu spät: Wer sich im vergangenen Herbst ein viertes Mal hat impfen lassen, dem stand nur ein Impfstoff zur Verfügung, der auf die Omikron-Variante BA.1 optimiert war. Da sich die aktuell kursierende Omikron-Variante BA.5 deutlich von der ersten unterscheidet, war die Schutzwirkung vor Ansteckung schwach und wenn, nur kurz anhaltend.
Nun hat Swissmedic den auf BA.4/BA.5 optimierten Booster von Moderna zugelassen. Dieser enthält wie schon der erste Booster nur noch die Hälfte der Impfstoffmenge. Die Zulassungsstudie wurde an 511 zuvor geimpften und geboosterten Personen durchgeführt. Der Antikörper-Titer im Blut gegen die Omikron-Varianten BA.4/BA.5 erhöhte sich nach der Impfung deutlich. Die Studie untersuchte den Effekt auf die Ansteckungswahrscheinlichkeit nach diesem Booster nicht.
Der bivalente Booster besteht zur Hälfte aus dem ursprünglichen Impfstoff. Diese Kombination hat sich als effektiver erwiesen als eine Impfung, die nur auf eine Variante ausgerichtet ist. Der bivalente Booster erzeugt eine breitere Immunantwort.
Für immungeschwächte Personen ist die Zulassung eine gute Nachricht: Wenn sie bisher eine Infektion vermeiden konnten, aber nicht genug Antikörper nach der Impfung aufbauten, dann bietet der angepasste Booster nun einen neuen, besseren Schutz vor schwerer Krankheit nach einer Infektion mit der aktuell kursierenden Omikron-Variante.
Das BAG rechnet mit einer ersten Lieferung dieses Impfstoffs in der zweiten Märzhälfte. Anfang April 2023 sollte der Impfstoff dann in den Kantonen zur Verfügung stehen.