Für eine weiblichere Politik: Frauen wollen sich gegenseitig mit Mentoringprogramm helfen
Der Frauenanteil in der Aargauer Politik ist überschaubar. Der fünfköpfige Regierungsrat ist ein reines Männergremium, im Grossen Rat lag der Frauenanteil nach den letzten Wahlen im Jahr 2020 bei etwas weniger als einem Drittel. Das soll sich ändern, wenn es nach «Frauen Aargau» und der Aargauer Frauenzentrale geht.
Am 8. März, dem Internationalen Frauentag, haben die beiden Organisationen deshalb das Programm «Mentoring Aargau» gestartet. Im Brugger Odeon fanden sich für den Start des Programms zwölf Frauenteams ein, die sich im nächsten Jahr öfter treffen werden.
Das Mentoringprogramm soll gemäss Mitteilung «den Wunsch nach einem politischen Engagement bestärken und die politische Kompetenz (junger) Frauen gezielt und individuell fördern». Dabei sollen Frauen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft andere Frauen unter ihre Fittiche nehmen, die sich weiterentwickeln möchten. Das Mentoringprogramm soll während der nächsten drei Jahre angeboten werden.
Thema Frauenförderung sei von zentraler Bedeutung
Das Thema Frauenförderung sei nicht nur im Wahlkampf zentral, so Gertrud Häseli, Präsidentin der Frauenzentrale Aargau. «Es ist immerwährend, noch immer sind in der Schweiz nur sehr wenige Frauen in führenden Positionen», sagte sie im Januar.
Das treffe auf Politik und Wirtschaft gleichermassen zu, das Mentoringprogramm sei ein Mittel dagegen. Der Fokus liegt klar auf den Wahlen: dieses Jahr bei jenen fürs Bundesparlament, 2024 sind Aargauer Kantonswahlen und im Jahr 2025 die kommunalen. (fan)