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Die Feuerpause hielt nur kurz: Kämpfe im Sudan gehen weiter

Im Sudan sind nach einer kurzen Feuerpause über Nacht die Kämpfe zwischen rivalisierenden Militäreinheiten weitergegangen. Am Samstagmorgen sei die Hauptstadt Khartum erneut bombardiert worden, sagte ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur vor Ort.

Auch Schüsse waren am Samstag zu hören. Augenzeugen berichteten auf Twitter von Explosionen in Khartum. Eine Feuerpause, die die Konfliktparteien am Freitag aufgrund der Feierlichkeiten zum Ende des Fastenmonats Ramadans vereinbart hatten, habe grossteils in der Nacht gehalten, sagte ein Reporter. Es sei lediglich zu «sporadischen Auseinandersetzungen» gekommen.

Seit Samstag vergangener Woche kämpft die Armee des Landes gegen die einst verbündete paramilitärische Einheit Rapid Support Forces (RSF) um die Macht. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verloren seit Beginn der Kämpfe mindestens 413 Menschen ihr Leben, mehr als 3500 wurden verletzt.

Derweil trifft die Bundeswehr nach Angaben des Verteidigungsministeriums Vorbereitungen für einen neuen Anlauf zur Evakuierung deutscher Staatsbürger. Am Mittwoch war der Versuch einer diplomatischen Evakuierung mit Maschinen der Luftwaffe, aber ohne grösseren Einsatz von Soldaten, abgebrochen worden.

Der Flughafen in der Hauptstadt Khartum steht seit Beginn des Konflikts im Zentrum der Kampfhandlungen. Diplomaten bemühen sich um eine belastbare Feuerpause für die Evakuierung. Auch andere Länder, wie die Vereinigten Staaten, Grossbritannien und Spanien erwägen eine Evakuierung ihrer Staatsbürger. (dpa)