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Wohnmobil-Schwindel kursiert auch in Aargauer Facebook-Gruppen

Seit einigen Monaten werden in verschiedenen Facebook-Gruppen Wohnmobile von einem angeblichen Auswanderer-Ehepaar zum Verschenken angeboten. Doch das vermeintliche Gratis-Angebot ist eine skrupellose List.

«Wie wir oft sagen: Geben ohne Gegenleistung ist ein Segen» – mit diesen fast schon poetischen Worten bietet das vermeintliche Auswanderer-Ehepaar auf Facebook sein Wohnmobil zum Verschenken an. Doch der Schein trügt, denn bei dem grosszügigen Geschenk handelt es sich um eine Betrugsmasche, wie Manuela Sonderegger, Mediensprecherin des Nationalen Zentrums für Cybersicherheit (NCSC), erklärt.

Gleicher Text andere Details

In den Aargauer Facebook-Gruppen kursieren aktuell gleich zwei Betrugsangebote. Der Text zu den Beiträgen ist zwar bei beiden derselbe, aber die Details unterscheiden sich. Mal ist es ein weisses Wohnmobil und auf einem weiteren Post ein schwarzes. Die Posts wurden ausserdem von zwei unterschiedlichen Facebook-Nutzern veröffentlicht. Beide Profile wurden erst vor kurzem erstellt. Auffällig ist auch, dass bei den Posts jeweils die Kommentarspalte deaktiviert wurde.

Mit diesem Text versuchen Betrüger die Facebook-User in die Falle zu locken.
Facebook

Betrugsmasche auch in Deutschland bekannt

Ziel dieser Betrugsmasche wurden unter anderem die Gruppen «Du besch vo Seenge wenn…» oder auch «Du besch vo Oftringe wenn…», doch der Schwindel ist bis über die Landesgrenze bekannt. Auch Facebook-Gruppen aus Deutschland sind von der List betroffen. Bei allen Posts werden immer die gleichen zwei E-Mail-Adressen verwendet. Bei einigen Gruppen wurde der Post jedoch bereits wieder entfernt. Einige Facebook-Nutzende warnen jetzt vor dem Schwindel.

Kleinanzeigenbetrug

Beim Facebook-Fake handelt es sich laut Sonderegger um einen Kleinanzeigenbetrug. Wenn Opfer auf die angegebene E-Mail-Adresse antworten, laufen sie nicht nur Gefahr, viele Spam-Nachrichten zu erhalten. Es sei ausserdem sehr wahrscheinlich, dass die Täterschaft versuchen würde, eine Vorschusszahlung für beispielsweise den Transport oder ähnliches zu verlangen. «Es kursiert ein weiteres Betrugs-Angebot im Netz, bei dem ein Klavier zum Verschenken sei. Meistens werden also sehr schwere und unhandliche Gegenstände angeboten», so Sonderegger weiter.

Der Bund mahnt wegen der Fake-Masche zur Vorsicht.
Facebook

Das Facebook-Profil der Anbietenden wurde erst vor kurzem erstellt

Auf dem Profil gibt es keinerlei andere Beiträge, Freunde oder Fotos

Profilname und E-Mail-Adresse beim Post unterscheiden sich stark

Kommentarspalte des Posts wurde deaktiviert

Das kannst du bei Verdacht tun

Verdächtige Posts und Profile auf Facebook und anderen Plattformen sollten unbedingt direkt auf der Seite gemeldet werden, erklärt Sonderegger. Sollten Opfer bereits einen finanziellen Schaden erlitten haben, sollte zudem eine Anzeige bei der Polizei erstattet werden. Ausserdem können betrügerische Inserate oder andere dubiose Cyberaktivitäten auf der Website des Bundes gemeldet werden.