Nach nur drei Jahren: Die Woogbrauer geben ihren grossen Traum vom Bierbrauen auf
Nach nur drei Jahren stellt der Aarburger Verein Woogbrauer seine Tätigkeit ein. Er musste das Braulokal in der ehemaligen Braui in Aarburg verlassen, weil die Liegenschaft verkauft wurde. «Mit grossem Enthusiasmus und viel Tatendrang hatten wir uns vorgenommen, in dem alten Trafogebäude an der Brodheiteristrasse unsere Brauerei neu einzurichten», heisst es in einer Mitteilung. «Wir waren uns bewusst, dass uns viel Arbeit bevorstand, um an diesem Standort die Brauerei neu einzurichten. Allerdings schien uns dieser grosse Aufwand bewältigbar, da wir auf die Mitarbeit einer grossen Anzahl von Helfern, die über viel handwerkliches Geschick verfügen, zählen konnten.»
Doch es kam anders: Der Verein musste feststellen, dass der Aufwand für den Umbau nicht bewältigbar ist. In der Baubewilligung, die alleine 1500 Franken gekostet habe, seien «massive Auflagen» auferlegt worden. «Bereits die geforderten Massnahmen zum Hochwasserschutz irritierten uns», heisst es in der Mitteilung. «Die Anschlüsse von Wasser, Abwasser und Elektrizität waren durch die verlangten Auflagen sehr aufwändig und die Massnahmen zur Erhaltung des unter Heimatschutz gestellten Gebäudes sind schlicht zu teuer, um mit dem Ertrag einer Kleinbrauerei finanzierbar zu sein.» Der Verein unterlässt es nicht, Kritik am Gemeinderat zu äussern: «Die Aussage aus dem Rathaus, dass sich der Gemeinderat freut, dass eine Brauerei in Aarburg entsteht und er diese Idee mit Verve unterstütze, tönt daher etwas zynisch.»
Die hohen Kosten hatten zur Folge, dass der Verein das Projekt Trafostation deshalb aufgegeben hat. Die Idee des «Aarbiger Biers» allerdings noch nicht ganz. «Unser Braumeister Hans Aeschlimann wird weiterhin in kleinem Stil unser Bier brauen und unseren bisherigen Kunden anbieten», heisst es in der Mitteilung. «Sollte sich doch noch ein Standort für eine Kleinbrauerei finden, halten wir die Option offen.» Die getätigten Anschaffungen würden deshalb nicht sofort veräussert. «Obwohl wir uns mit grossem Bedauern zu diesem Schritt veranlasst sehen, können wir immerhin auf viele schöne Stunden zurückblicken. Auch das Bewusstsein es zumindest versucht zu haben, gibt etwas Trost.»