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Explosion in westdeutscher Kleinstadt: Acht Einsatzkräfte lebensgefährlich verletzt

Bei einer Explosion in einer Wohnung in einem Hochhaus in der westdeutschen Kleinstadt Ratingen hat es mehrere Verletzte gegeben.

Nach vorläufigen Erkenntnissen seien zehn Feuerwehrleute und zwei Polizeibeamte zum Teil sehr schwer verletzt worden, berichtete Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul am Donnerstag im Innenausschuss des Landtags in Düsseldorf. Eine Polizeipressesprecherin vor Ort sprach von acht lebensgefährlich verletzten Einsatzkräften und zwei weiteren verletzten Personen.

Die Lage war auch Stunden nach der Explosion noch unklar, Spezialkräfte und Scharfschützen waren vor Ort. Immer wieder waren Knallgeräusche zu hören, wie ein dpa-Reporter am Donnerstagmittag berichtete. Der Einsatzort wurde weiträumig abgesperrt.

Gegen 11.15 Uhr am Donnerstag war es laut Polizei in einer Wohnung in dem Hochhaus zu einer Explosion gekommen. Reul berichtete, gegen zehn Uhr morgens habe die Wohnungseigentümergesellschaft die Polizei verständigt, dass ein Briefkasten eines Bewohners überquelle. Die Polizei habe dann vor Ort die Feuerwehr hinzugezogen, um die Tür zu öffnen. In der Wohnung lebe eine Mutter mit ihrem Sohn. Im Zimmer sei Feuer gewesen. Der Sohn habe mit einem noch nicht näher identifizierten Gegenstand eine Detonation ausgelöst.

In der Umgebung bezogen Scharfschützen Position.
Keystone

Ein dpa-Reporter berichtete, es habe während Einsätzen mehrere Stunden nach der Explosion zahlreiche Knallgeräusche gegeben. Die Polizei machte dazu zunächst keine Angaben. Aus einer Wohnung im obersten Stockwerk des Hochhauses kam Rauch, wie der dpa-Reporter berichtete. Auf dem Dach über der betroffenen Wohnung, auf den Balkonen daneben und auf den Balkonen im Nachbarhaus waren demnach Spezialkräfte der Polizei zu sehen.

Unklar ist der Hintergrund: Spiegel und Bild schreiben von der Wohnung eines Coronaleugners. Spekuliert wird, ob die Beamten in eine Falle gelockt wurden. Nach der Explosion seien bewaffnete Spezialkräfte zur Wohnung ausgerückt, der Einsatzort grossräumig abgesperrt. (dpa/chm)