Führungswechsel beim AGKV: «Die Pandemie hat gezeigt, dass es uns braucht»
Im November 2019 hat sich der Aargauer Kulturverband als neue Stimme für das Kulturschaffen im Kanton gegründet. Wenige Monate später hörte man von den ersten Covid-19 Fällen, Veranstaltungen durften erst nur für ein kleineres, sitzendes Publikum stattfinden, dann gar nicht mehr. Das stellte den AGKV vor neue Aufgaben, erzählt Co-Präsident Oliver Dredge: «Die letzten Jahre haben gezeigt, dass es uns als Schnittstelle zwischen der Politik, den Behörden und den Kulturakteuren dringend braucht. Eines unserer wichtigsten Anliegen ist es, die Bedeutung der Kultur in der breiten Bevölkerung sichtbar zu machen.»
Die erste Aufbauphase wurde bewältigt, die Organisationsstrukturen gefestigt, Michael Schneider übernahm die Geschäftsführung und aktivierte wichtige Beziehungen etwa zur Abteilung Kultur des Kantons und zum Aargauer Kuratorium. «Wir werden als ernst zu nehmende Interessenvertretung anerkannt», sagt auch Oliver Dredge. «Als Badener, der lange in Aarau gearbeitet hat, weiss ich, dass eine solch breite Zusammenarbeit in einem ‹Kanton der Regionen› nicht selbstverständlich ist.» Der Verband zählt heute über 100 Mitglieder, mit dabei sind nebst den grösseren und mittleren Institutionen verschiedene Akteure aus dem ganzen Kanton.
Per Ende Juni verlässt Michael Schneider den AGKV, wie der Verband mitteilte. Er wird Verwaltungsdirektor am Museum der Kulturen in Basel. Nun sucht der AGKV nach einer Nachfolge, die den Verband weiter in die Zukunft führt und die Netzwerke pflegt. Co-Präsident Dredge zu den Aufgaben: «Die Kommunikation, die Vernetzung und die Koordination von Projekten sind die Hauptaufgabe der Geschäftsstelle.» Die neue Website soll zur zentralen Informationsplattform ausgebaut werden, im Herbst ist ein Anlass zur Systemrelevanz der Branche geplant.