Schweizer Polizisten schiessen immer weniger
Die Schweizer Polizisten greifen nur selten zu ihrer Waffe: Im vergangenen Jahr haben die Schweizer Polizeikorps sechs Schusswaffeneinsätze registriert – gleich viele wie im Vorjahr. Das teilte die Konferenz der kantonalen Polizeikommandantinnen und -kommandanten (KKPKS) am Mittwoch mit. Zum Vergleich: Im Jahr 2010 waren es noch 29 Schusswaffeneinsätze. Seither sei die Zahl kontinuierlich gesunken.
Wenn die Polizisten zur Waffe greifen, kann es schnell ernst werden: 2022 wurden bei zwei der sechs Einsätzen je eine Person tödlich verletzt. Im Jahr zuvor gab es einen tödlichen Schusswaffeneinsatz der Polizei.
Ebenfalls weiter abgenommen hat die Zahl der Einsätze mit Elektroimpulspistolen – den sogenannten Tasern. Die Polizistinnen und Polizisten zogen ihre Taser in 124 Fällen. Im Jahr davor waren es 156 Mal. Laut KKPKS reichte in 55 Fällen die Androhung, den Taser einzusetzen, damit sich die Lage stabilisierte. In den restlichen 69 Fällen musste tatsächlich ein Stromimpuls ausgelöst werden. (abi)