Mit Zuber und Shaqiri: Das ist das Nati-Aufgebot für die EM-Quali-Spiele in Andorra und gegen Rumänien
Es sind gewiss nicht das beliebtesten Spiele im Leben eines Fussballers. Mitte Juni, wenn die Meisterschaften längst abgeschlossen sind, sich die Müdigkeit im Körper immer stärker bemerkbar macht und die Seele längst nach Ferien lechzt, finden noch einmal zwei Länderspiele statt.
Immerhin handelt es sich dabei um EM-Qualifikationsspiele und nicht wie im letzten Jahr um solche der Nations League. Trotzdem hätte wohl manch einer nichts dagegen, wenn er seine Batterien aufladen könnte, anstatt nun noch gegen Andorra (16. Juni) und Rumänien (19. Juni) anzutreten.
Am Mittwoch Nachmittag gab Nationaltrainer Murat Yakin in Luzern sein Kader für diese zwei folgenden Länderspiele bekannt. Wobei eines jetzt schon klar ist: Beim Publikum ist die Lust auf die Nati gross. Das Spiel in Luzern am Montagabend des 19. Juni gegen Rumänien ist bereits ausverkauft.
Yakins Nomination ist frei von Überraschungen. Trotzdem gibt es im Vergleich zum ersten Zusammenzug des Jahres im März mit den Siegen in der EM-Qualifikation gegen Weissrussland (5:0) und Israel (3:0) neun Veränderungen. Die schönste Geschichte schreibt Steven Zuber. Der Flügel war einer der Schweizer Helden an der EM 2021. Danach fehlte er indes häufig verletzt. Sowohl bei der Qualifikation für die WM 2022 wie auch beim Turnier in Katar selbst musste er passen.
Letztmals aufgeboten für die Nati war Zuber vor einem Jahr. Nun schaut er auf eine überzeugende Saison zurück. Mit AEK Athen wurde er Meister in Griechenland. Insgesamt verbuchte Zuber 13 Skorerpunkte, sieben davon in der entscheidenden Phase der Meisterschaft.
Shaqiri, Embolo und Schär kehren zurück
Ebenfalls zurück sind Xherdan Shaqiri, Breel Embolo und Fabian Schär. Sie mussten im März alle mit Verletzungen passen. Shaqiri hat sich von seinen muskulären Problemen erholt und für Chicago Fire zuletzt sechs Mal in Serie durchgespielt. Man darf gespannt sein, wie er nun im Schweizer Dress auftritt.
Breel Embolo musste im letzten Nati-Camp wegen Knieproblemen vorzeitig abreisen. Mitte Mai gab er für Monaco sein Comeback. Er kam seither jedoch nicht über drei Teileinsätze hinaus. Schlimmer noch: Monaco ist drauf und dran, die europäischen Plätze zu verpassen. Derzeit auf Rang sechs liegend, muss Monaco am Samstag in der letzten Runde entweder Lille oder Rennes noch überholen, um doch noch mindestens in die Conference League zu kommen.
Fabian Schär hat seine vielleicht beste Saison der Karriere überhaupt hinter sich, erreichte mit Newcastle in der Premier League den vierten Rang und damit einen Platz in der Champions League. Dabei absolvierte Schär 36 von 38 möglichen Spielen in der Meisterschaft.
Rechtsverteidiger Widmer fehlt
Nicht mit dabei ist Rechtsverteidiger Silvan Widmer. Der Captain von Mainz 05 verletzt sich Ende April am linken Sprunggelenk und musste die Saison vorzeitig beenden. Gegen Israel (3:0) gehörte er zu den Torschützen, nun muss er pausieren. Ihn ersetzen wird Jordan Lotomba. Auch der Nizza-Verteidiger ist erstmals seit einem Jahr wieder dabei. Ebenfalls fehlen wird Noah Okafor, der nach seinem Mittelfussbruch seit Mitte April ausfällt. Dafür erhält FCB-Stürmer Andi Zeqiri eine Bewährungschance. Zeqiri wäre schon im März aufgeboten gewesen, verletzte sich dann aber kurz vor Beginn des Zusammenzugs. Damals rückte YB-Stürmer Cedric Itten nach. Dieser fehlt nun seinerseits mit einer Verletzung.
Zeki Amdouni figuriert ebenfalls im Aufgebot. Der Basler Stürmer, zuletzt in herausragender Verfassung, wird nach den Spielen gegen Andorra und Rumänien zur U21 stossen und die EM bestreiten, genauso wie Fabian Rieder und Ardon Jashari.
Das Schweizer Aufgebot
Torhüter: Sommer (Bayern München), Kobel (Dortmund), Mvogo (Lorient)
Verteidiger: Akanji (Manchester City), Schär (Newcastle), Elvedi (Mönchengladbach), Zesiger (YB), Cömert (Valencia), Rodriguez (Torino), Lotomba (Nizza), Edimilson Fernandes (Mainz), Garcia (YB).
Mittelfeld: Xhaka (Arsenal), Freuler (Nottingham), Zakaria (Chelsea), Sow (Frankfurt), Aebischer (Bologna), Shaqiri (Chicago), Steffen (Lugano), Vargas (Augsburg), Zuber (AEK Athen)
Sturm: Embolo (Monaco), Amdouni (Basel), Zeqiri (Basel),
Qualifikation zur EM 2024 in Deutschland
25.3.2023: Weissrussland-Schweiz 0:5
28.3.2023: Schweiz-Israel 3:0
16.6.2023: Andorra-Schweiz 20:45 Uhr
19.6.2023: Schweiz-Rumänien 20:45 Uhr
9.9.2023: Kosovo-Schweiz
12.9.2023: Schweiz-Andorra
12.10.2023: Israel-Schweiz
15.10.2023: Schweiz-Weissrussland
18.11.2023: Schweiz-Kosovo
21.11.2023: Rumänien-Schweiz
Modus: Der Gruppenerste und der Gruppenzweite qualifizieren sich direkt für die EM 2024 in Deutschland. Die Gruppendritten bestreiten eine Barrage.