(20. 2. 2023)
Kaum ist die letzte Sanierung abgerechnet, wird schon die nächste fällig
An der Gemeindeversammlung vom 16. Juni kann der Kölliker Souverän eine erfreuliche Rechnung 2022 absegnen. Statt des budgetierten Verlusts von über 1,2 Millionen Franken resultierte nämlich ein Gewinn von fast 1,94 Millionen Franken.
Das bessere Ergebnis hänge direkt und vor allem mit den höheren Steuererträgen von rund 1,47 Millionen Franken zusammen, erklärt der Gemeinderat in den Unterlagen zur Gmeind. Besonders die ordentlichen Steuern (Einkommens- und Vermögenssteuern) schenkten bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 114 Prozent mit einem Mehrertrag von 939’000 Franken besonders ein.
Entgegen den Prognosen, so der Gemeinderat. Wie vom Kanton empfohlen, habe man im Zusammenhang mit der letztjährigen Steuergesetzrevision einen rückläufigen Steuerertrag budgetiert. Aber: «Die Revision hatte für den Steuerabschluss 2022 der Gemeinde Kölliken nicht den erwarteten Effekt.»
Punktlandung beim Kredit
Neben der Jahresrechnung werden erhalten die Köllikerinnen und Kölliker auch ein paar Kreditabrechnungen vorgelegt. So etwa die Express-Sanierung des Strohdachhauses von vor drei Jahren: Dieser Kredit wurde 2020 – wegen Corona – direkt vom Gemeinderat genehmigt und betrug 311’000 Franken.
Mit einer Unterschreitung von 117 Franken oder 0,04 Prozent gelang dem Gemeinderat mit der Budgetierung fast eine Punktlandung. Dazu kommt: Dank denkmalpflegerischen Beiträgen des Bundes (25’000 Franken) und des Kantons (250’312 Franken) bezahlt Kölliken davon knapp 36’000 Franken.
Dafür muss das Strohdachhaus in diesem Jahr bereits erneut saniert werden: Anfang Jahr wurden in einigen tragenden Balken Brüche festgestellt, das Museum daraufhin wegen Einsturzgefahr geschlossen. Im April hiess es, die Sanierungsarbeiten würden beginnen, sobald die Kosten dafür berechnet und gesprochen wurden.
Mehr Stellen für die Verwaltung
Und schliesslich gelangt eine Erhöhung des Stellenetats der Verwaltung vors Volk. Dies, weil die Gemeinde seit der Erarbeitung des Stellenplans 2001 stark gewachsen ist und weil ihre Aufgaben immer vielfältiger und komplexer werden.
Um flexibel zu bleiben, möchte der Gemeinderat anstelle eines Stellenplans einen Stellenplafond einführen. Dieser soll bereits den für die nächsten 10 bis 15 Jahre erforderlichen Handlungsspielraum beinhalten.
Aber: «Neue Stellen werden nur geschaffen, wenn der Gemeinderat von deren Notwendigkeit überzeugt ist.» Konkret sollen die Gemeindedienste (Hauswarte, Werkhof, Schwimmbad) einen Plafond von 11,5 Stellen (heute 9,15) erhalten, die Gemeindeverwaltung (inklusive Schulleitung und -verwaltung) von 18 Stellen (heute 12,9).