Achterbahn entgleist: Ein Toter und 14 Verletzte in Freizeitpark in Stockholm
Beim Absturz eines Achterbahnwagens aus mehreren Metern Höhe in einem schwedischen Vergnügungspark ist nach Angaben der Betreiber ein Mensch ums Leben gekommen. Es gebe zudem mehrere Verletzte, sagte eine Sprecherin des bekannten Parks «Gröna Lund» in der Hauptstadt Stockholm am Sonntag der schwedischen Nachrichtenagentur TT.
Der Sender SVT berichtete unter Berufung auf Rettungskräfte, ein Wagen sei entgleist und stecken geblieben. Daraufhin seien Menschen herausgefallen. Andere seien eingeklemmt gewesen und hätten aus der Höhe gerettet werden müssen.
Die Polizei teilte am Nachmittag mit, sieben verletzte Kinder und Erwachsene würden wegen des Vorfalls in Kliniken behandelt. Zu dem Todesopfer machte die Behörde zunächst keine Angaben. Nach Informationen von SVT wurden insgesamt 14 Menschen verletzt.
Eine SVT-Reporterin, die zufällig während des Unfalls im Park war, berichtete: «Der Wagen kam von den Schienen ab und stürzte ab. Es waren Menschen darin.» «Gröna Lund»-Sprecherin Annika Troselius sagte: «Dies darf nicht passieren. Wir sind alle mitgenommen und schockiert und konzentrieren uns darauf, uns um die Betroffenen und unsere Mitarbeiter zu kümmern.»
Der Park wurde geräumt, um die Rettungsarbeiten zu erleichtern. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz.
Die Achterbahn «Jetline» rast nach Angaben des Parks mit bis zu 90 Kilometern pro Stunde über einen 800 Meter langen und bis zu 30 Meter hohen Kurs. Sie wurde 1988 in Betrieb genommen.
«Gröna Lund» auf der Stockholmer Halbinsel Djurgarden wurde 1883 von einem Deutschen gegründet. Es ist der älteste und einer der beliebtesten Vergnügungsparks in Schweden. Jedes Jahr kommen weit mehr als eine Million Besucher auf das 3,8 Hektar grosse Areal. Dort gibt es nicht nur Fahrgeschäfte, sondern auch Theater sowie Bühnen, wo bereits weltbekannte Künstler wie Abba, Bob Marley und Lady Gaga aufgetreten sind. Ende 1985 wurde der Park bei einem Grossbrand teilweise zerstört, aber schon bald darauf wiederaufgebaut. (dpa)