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Warum die Milch bei Gewitter sauer wird – und 33 andere Fakten zu Blitz und Donner

Auf die Hitze folgt das Gewitter. Aber warum eigentlich? Wir beantworten dir (fast) alle Fragen rund um Blitz und Donner.

Was ist überhaupt ein Gewitter?

Ein Gewitter bezeichnet ein lokal begrenztes Naturphänomen, das aus Blitz und Donner besteht. Ein typisches Gewitter beinhaltet eine mächtige Quellwolke. Sie entsteht, wenn warme Luft aufsteigt und dabei abkühlt. Das führt dazu, dass sich innerhalb der Wolke Spannungen aufbauen, die sich in Form von Blitzen wieder entladen.

Häufig werden Gewitter von kurzen und heftigen Regen- oder Hagelschauern begleitet.

Eine mächtige Quellwolke türmt sich auf.
Bild: Keystone

Warum gibt es im Sommer mehr Gewitter als im Winter?

Für die Entstehung von Gewittern bedarf es einige Zutaten. Vor allem ist ein hoher vertikaler Temperaturunterschied von Vorteil. Das heisst: Am Boden muss es wesentlich heisser sein als in luftigen Höhen.

Im Sommer ist dies natürlich öfter der Fall. Einzig extrem kalte polare Luftmassen in grosser Höhe können im Winter für Gewitter sorgen.

Im Sommer hat die Sonne ausreichend Kraft, um die Bodentemperaturen ansteigen zu lassen. Für die Entstehung grosser Gewitterwolken braucht es aber noch eine weitere Zutat. Nämlich ein hoher Feuchteanteil in der Atmosphäre. Vor allem im Sommer, wenn die Luft wärmer ist, kann diese auch mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Dies begünstigt auch die Entstehung grösserer Wolken.

Woran erkennt man ein aufziehendes Gewitter?

Hierfür gibt es verschiedene Anzeichen. Grosse Quellwolken, die wie ein Blumenkohl oder Zuckerwatte aussehen, sind ein gutes Indiz. Plötzlich aufziehender Wind und Schwüle im Sommer sind ebenfalls gute Indikatoren für ein baldiges Gewitter. Weitere Anzeichen sind:

– Donner und Wetterleuchten

– Regen- oder Hagelschauer

– Fallender Luftdruck

– Schlechter Radioempfang im Mittelwellen- und Langwellenbereich

Was ist Wetterleuchten?

Wetterleuchten bezeichnet das Aufleuchten von Blitzen in weiter Ferne. Bei diesem oft sehr schön anzusehenden Lichtspektakel werden die Blitze meist von Wolkenfeldern widergespiegelt. Die Blitze können so weit weg sein, dass man den Donner nicht mehr hört.

Aufleuchtende Wolken bei einem Gewitter über dem Churfirsten, dem Tristencholben, Sichelchamm und Gamsberg.
Bild: Keystone

Wie weit kann man Donner hören?$

Der sich in alle Richtungen ausbreitende Schall des Donners verliert sich meist spätestens nach 25 Kilometer. In seltenen Fällen – unter optimalen Bedingungen – kann man das dumpfe Grollen noch bis zu 50 Kilometer weit hören.

Die Reichweite hängt stark von der Windrichtung, der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit ab.

Wieso tönt Donner überhaupt so, wie er tönt?

Donner besteht aus Schallwellen, die sich nach einem Blitzeinschlag ausbreiten. Dazu kommt es aufgrund der extremen Temperaturen, die durch einen Blitz entstehen. Im Zentrum eines Blitzkanals wird es innerhalb von millionstel Sekunden bis zu 30’000 Grad heiss.

Weil das alles so schnell passiert, hat die erhitzte Luft keine Zeit, sich auszudehnen. Folglich ist sie in einem Zustand von extremem Druck. Dies führt zu einer Explosion, die eine Schockwelle mit Schallgeschwindigkeit in alle Richtungen schickt. Die damit verbundenen Schallwellen erzeugen den bekannten Donner.

Wie laut ist ein Donnerschlag?

Die Lautstärke eines Donners hängt von der Intensität des Blitzes ab. Auch die eigene Entfernung zum Blitz spielt natürlich eine Rolle. Durchschnittlich erreicht ein Donner einen Schallpegel von ungefähr 120 Dezibel. Vergleichbar mit dem Lärm eines startenden Düsenflugzeugs. Oder von sehr wilden Rockkonzerten.

Wie zähle ich richtig, wie weit das Gewitter weg ist?

Wie bereits erklärt, besteht Donner aus Schallwellen, die sich ausbreiten. Schallwellen breiten sich mit Schallgeschwindigkeit aus, diese beträgt rund 340 Meter pro Sekunde.

Die Formel zur Berechnung der Gewitterentfernung lautet dementsprechend wie folgt:

Entfernung in km = (Sekunden zwischen Blitz und Donner x Schallgeschwindigkeit) / 1000

Zählt man also 10 Sekunden zwischen einem Blitzeinschlag und der Donnerwelle, rechnet man:

10 x 340 = 3400

3400 / 1000 = 3,4 Kilometer

Wem das zu kompliziert ist, hier gibt’s einen Entfernungsrechner.

Wie heiss, wie dick und wie lang ist ein Blitz?

Wie heiss ein Blitz werden kann, wurde bereits geklärt. Rund 30’000 Grad. Dies übertrifft die Oberflächentemperatur der Sonne um mehr als das Vierfache.

Wie dick ein Blitz ist, kann nicht abschliessend gesagt werden, da die exakte Bestimmung durch Fotografie sehr schwierig ist. Normalerweise weist ein Blitz einen sichtbaren Durchmesser von wenigen Zentimetern auf.

Ein Blitz über einer Brücke in den USA.
Bild: Keystone

Vertikale Blitze haben eine durchschnittliche Länge von etwa sechs Kilometer, horizontale Blitze können bis zu sechzehn Kilometer lang werden. Es wurden aber auch schon horizontale Blitze mit einer Länge von über 140 Kilometer registriert. Dagegen können Blitze innerhalb von Wolken auch nur wenige Meter lang sein.

Wie schnell ist ein Blitzschlag?

So schnell, dass ein Blitz in einer Sekunde etwa zweimal um die Erde sausen könnte. Man geht davon aus, dass Blitze Geschwindigkeiten zwischen einem Zehntel und einem Drittel der Lichtgeschwindigkeit erreichen. Licht bewegt sich mit 300’000 Kilometer pro Sekunde.

Stimmt es, dass Blitze in Wirklichkeit von unten nach oben verlaufen?

Jein. Der sichtbare Teil des Blitzes verläuft tatsächlich von unten nach oben. Sekundenbruchteile zuvor hat jedoch bereits eine Vorentladung von den Wolken zur Erde stattgefunden. Sozusagen ein Vorblitz.

Dieser nicht sichtbare Teil des Blitzes sucht sich seinen Weg von der Wolke zum Erdboden. Ist der Blitz fast unten angekommen, so wächst ihm von einer hohen Stelle, etwa einer Kirchturmspitze oder eines Baumes, ein kleinerer Blitz entgegen. Treffen sich die beiden Blitze, ist die Leitung geschlossen und es kommt zum Hauptblitz. Diese Entladung wandert mit 100,000 km/ s von unten nach oben.

Was sind Kugelblitze?

Um Kugelblitze ranken sich seit Jahrhunderten zahlreiche Legenden. Sie ähneln UFOs oder dem Monster von Loch Ness: Etliche Leute wollen sie gesehen haben, wissenschaftlich belegt sind sie aber bis heute nicht.

Trotzdem hat man eine ziemlich genaue Vorstellung davon, was Kugelblitze eigentlich sein sollen: Fussballgrosse Leuchtkugeln, meist in Bodennähe, weiss oder rot schimmernd, von einem zischenden oder surrenden Geräusch begleitet. Manche Zeugen berichten von Funkenschlag oder von einem Ende mit lautem Knall, der teilweise auch Verletzungen und Beschädigungen verursacht haben soll.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler suchen seit dutzenden Jahren nach Erklärungen für die Beobachtungen und Berichte, trotzdem wurde bis heute keine einheitliche, naturwissenschaftlich anerkannte Erklärung dafür gefunden.

Wie viel Energie steckt in einem Blitz?

Bei einem Blitz können Spannungen von 100 Millionen Volt auftreten. Im Blitz selbst fliessen in Sekundenbruchteilen Ströme, die bis zu einigen 100’000 Ampere betragen.

Durch die Multiplikation der Spannung mit der Stromstärke lässt sich allerdings nicht die Energie berechnen. Denn maximale Spannung und maximale Stromstärke liegen zu unterschiedlichen Zeitpunkten vor. Die Spannung ist vor dem Blitz am höchsten und wird dann während des Blitzes kleiner.

Pro Blitz resultieren also nur magere 16 Kilowattstunden – genug, um etwa 12 Stunden lang Haare zu föhnen. Oder 800 Tassen Kaffee zu kochen. Was direkt zur nächsten Frage führt.

Könnte man Blitze nicht zur Energiegewinnung nutzen?

Leider nicht. Wie bereits geklärt, liefert ein Blitz nur wenig Energie, da er einen Grossteil seiner Energie bei der Entstehung an seine Umgebung abgibt. Das heisst: Alle Blitze, die sich während eines Jahres auf der Erde entladen, würden etwa 6,9 Millionen Kilowattstunden Strom liefern. Genug, um etwa 2400 Haushalte mit Strom zu versorgen.

Kommt hinzu, dass ein Blitzeinschlag nur wenige Tausendstelsekunden dauert und damit viel zu kurz ist, um in nennenswertem Umfang nutzbare Energie zu übertragen.

Gibt es Gewitter ohne Regen?

Ja. Dieses Phänomen wird Trockengewitter genannt und kommt in unseren Breitengraden nicht vor. Sehr wohl aber in wärmeren Gefilden, zum Beispiel in Spanien oder Portugal.

Grund für Trockengewitter ist wiederum warme Luft, die besonders hoch aufsteigt. So hoch, dass die Wassertropfen in den Wolken zu Hagelkörnern gefrieren. Ist die Luft unter der Wolke sehr trocken und heiss, verdunsten die Hagelkörner auf dem langen Weg bis zur Erde mitunter völlig.

Wo gewittert es am häufigsten?

Mithilfe von Satellitendaten konnte ein Forscherteam den Ort auf der Welt ermitteln, auf dem es am meisten blitzt. Es ist der Lake Maracaibo in Venezuela. Dort blitzt es auf einem Quadratkilometer durchschnittlich 233 Mal im Jahr. Zum Vergleich: Mit gut 13 Einschlägen pro km² und Jahr lag die grösste Blitzdichte der Schweiz in der Gemeinde Semione im Tessin.

Der Grund für die extrem hohe Blitzhäufigkeit über dem Lake Maracaibo ist das Zusammenspiel von tropisch feuchtwarmem Klima und der Lage des Sees am Fusse eines nördlichen Andenausläufers.

Darf man während eines Gewitters duschen oder baden?

Ja. Zwar kann ein Teil des Blitzstromes seinen Weg über die metallenen Leitungen suchen, trotzdem besteht keine Gefahr, wenn das Rohrnetz vorschriftsgemäss angeschlossen ist.

Was soll ich tun, wenn ich mich bei einem Gewitter am, im oder auf dem Wasser befinde?

Schnellstens weg vom Wasser. Schwimmen ist bei einem Gewitter lebensgefährlich. Aufgrund der guten Leitfähigkeit des Wassers fliessen auch in mehr als 100 Meter Entfernung vom Einschlagsort noch Ströme, die einen Schock auslösen und zum Ertrinken führen können. Ausserdem ist man auf dem flachen Wasser der höchste Punkt, was wiederum die Chance erhöht, direkt vom Blitz getroffen zu werden.

Dasselbe gilt, wenn man auf Surfbrettern, Ruder-, Paddel-, Tret- und Schlauchbooten unterwegs ist. Sie bieten keinen Blitzschutz, im Gegenteil.

Auch auf grossen, offenen Wiesen gilt dieses Prinzip – man ist unter Umständen der höchste Gegenstand und läuft deswegen Gefahr, vom Blitz getroffen zu werden. Deswegen sollte man sich bei akuter Gefahr flach auf die Erde legen.

Stimmt es, dass ich bei einem Gewitter davonhüpfen sollte?

So lustig wie das klingen mag – ja, das stimmt. Befindet man sich in unmittelbarer Nähe von Blitzeinschlägen, kann wegzurennen sehr gefährlich sein. Der Grund dafür: Von der Einschlagstelle aus breitet sich die Spannung kreisförmig aus. Dabei verliert sie an Stärke. Stehen die Füsse auseinander, weil man gerade einen Schritt macht, dann besteht zwischen ihnen ein Spannungsunterschied und der Strom kann durch den Körper fliessen. Das nennt man auch Schrittspannung.

Welchen Schutz bietet ein Auto vor Blitzen?

Einen hervorragenden. Autos fungieren bei einem Blitzeinschlag als sogenannte Faradaysche Käfige. Diese leiten den Strom um die Insassen herum. Im Innenraum sollte man nach dem Blitzeinschlag allerdings keine Metallteile berühren, die mit der Karosserie in Verbindung stehen.

Wer bei einem Gewitter im Auto sitzt, ist von Blitzen relativ gut geschützt.
Bild: Keystone

Können Flugzeuge vom Blitz getroffen werden?

Ja. Doch wie beim Auto auch greift bei der metallenen Flugzeughülle das faradaysche Prinzip. Die mit dem Gewitter verbundenen Turbulenzen sind also um einiges gefährlicher als die Blitze selbst.

Schlägt der Blitz in den Schirm ein?

Wenn der Schirm den höchsten Punkt in der Umgebung darstellt, wie es auf einer grossen Wiese der Fall sein kann, dann ja.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, von einem Blitz getroffen zu werden?

Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe seines Lebens vom Blitz getroffen zu werden, liegt bei etwa 1:15’000. Während eines Jahres liegt die Wahrscheinlichkeit bei etwa 1:1’200’000. Die Zahlen können jedoch stark variieren, je nachdem, wo und wie man lebt. Dementsprechend stark sind die Unterschiede bei den Schätzungen. Andere Quellen gehen von Wahrscheinlichkeiten von 1:6’000’000 aus.

Unter dem Strich lässt sich jedoch sagen, dass man sehr viel Pech haben muss, um vom Blitz getroffen zu werden.

Wie viele Menschen werden jährlich vom Blitz getroffen?

Wie viele Menschen jährlich insgesamt durch Blitzschlag getroffen werden, ist nicht genau bekannt, da es keine zentrale Blitzunfallstatistik gibt. In der Schweiz sterben pro Jahr weniger als zehn Leute an einem Blitzschlag.

Was passiert, wenn ein Blitz durch einen menschlichen Körper fährt?

Die gute Nachricht vorweg: Man kann direkte Blitzeinschläge überleben. Wird man direkt von Blitz getroffen, fliessen für sehr kurze Zeit bis zu 200’000 Ampere durch den Körper. Oft fliesst der Strom aber nicht direkt durch den Körper, sondern auf der Körperoberfläche ab. Das ist der einzige Grund, wieso Menschen direkte Einschläge überhaupt überleben können.

Die tödliche Gefahr richtet sich also hauptsächlich danach, wie der Strom in und entlang des menschlichen Körpers fliesst. Dies ist wiederum davon abhängig, wo und wie man vom Blitz getroffen wird.

Führt der Blitzeinschlag nicht sofort zu einem Herzstillstand, so kommt es fast immer zu schweren körperlichen Verletzungen wie:

Lähmungen, insbesondere der Arme und Beine, in der Regel vorübergehend

Seh- und Gehörstörungen sowie sonstige Schädigungen der Augen und Ohren Erhöhter Blutdruck (oft über Monate)

– Verbrennungen

– Krämpfe

– Herzschäden

– Nierenversagen

Vorübergehende Bewusstseinsstörungen

Wie oft kann man das überleben?

Die Überlebenschancen bei einem Blitzschlag betragen je nach Quelle 66 bis 90 Prozent. Wie oft man vom Blitz getroffen werden kann, ohne zu sterben, kann jedoch nicht beantwortet werden.

Man kann jedoch erwiesenermassen mehrere Blitzeinschläge überleben. Der US-Amerikaner Roy Sullivan, auch als «Blitzableiter von Virginia» bekannt, wurde ganze achtmal vom Blitz getroffen. Achtmal hat er überlebt.

Roy Sullivan arbeitete von 1940 bis 1976 im Shenandoah-Nationalpark in Waynesboro im US-Bundesstaat Virginia. In dieser Zeit wurde er sechsmal vom Blitz getroffen. Das letzte Mal erwischte ihn 1977 während eines Angelausflugs ein Blitz – Sullivan überlebte und sicherte sich damit einen Eintrag in das «Guinessbuch der Rekorde».

Wie sehen Menschen aus, die vom Blitz getroffen worden sind?

So:

Blitzverbrennungen sind durch ein einzigartiges Muster von Hautverletzungen gekennzeichnet. Diese baumartigen Verbrennungsstellen ähneln Federn oder Farnen und werden auch Lichtenberg-Figuren genannt.

Was passiert, wenn eine Person mit einem Herzschrittmacher vom Blitz getroffen wird?

Das gleiche, wie bei Personen ohne Herzschrittmacher. Mit der Ergänzung, dass die meisten Herzschrittmacher ihre Funktionstüchtigkeit nach der Blitzeinwirkung verlieren.

Wie sieht es bei Implantaten oder Prothesen aus?

Metallteile führen nicht dazu, dass ein Blitz bevorzugt einschlägt.

Kommt es jedoch zu einem Blitzeinschlag in Personen mit Piercings, Herzschrittmacher, Implantaten oder Prothesen, so fliesst der Blitzstrom auf der Haut und zum Teil durch den Körper zum Erdboden. Hier wirken sich Metallteile tatsächlich ungünstig aus, da sie zu höheren Strömen an diesen Stellen führen. Dabei werden Metallteile häufig so erwärmt, sodass sie verdampfen oder schmelzen. Allerdings ist dies gegenüber den viel schwerwiegenderen Wirkungen des Blitzstroms durch den Körper zu vernachlässigen.

Kann man erblinden, wenn man einen Blitz ansieht?

Nein, da das Blitzlicht nur für einen Bruchteil einer Sekunde aufleuchtet. Die Helligkeit kann aber vorübergehend eine Blitzblindheit verursachen, so wie dies bei einem Kamera-Blitz auch der Fall sein kann.

Darf man während eines Gewitters telefonieren?

Telefonieren mit dem Handy ist kein Problem. Wer noch Festnetztelefone hat: Die können ein Sicherheitsrisiko darstellen. Es kann passieren, dass Blitze von der Erde auf die Telefonleitung überspringen und sich der Strom dort weiter verteilt. Bei einem Gewitter in unmittelbarer Nähe (weniger als 10 Sekunden zwischen Blitz und Donner) sollte man vorsichtshalber lieber den Stecker ziehen.

Gibt es ein Wort, das die Angst vor Gewittern beschreibt?

Die Angst vor Gewittern bezeichnet man als Astraphobie. Betroffene leiden dabei unter Herzrasen, Zittern, Atemnot, Schwitzen oder Schwindel.

Wie fotografiert man am besten Blitze?

Für optimale Ergebnisse benötigt man:

Eine Kamera oder ein Smartphone, bei der man manuell Einstellungen wie ISO, Blende und Verschlusszeit bestimmen kann. Ein weitwinkliges Objektiv – 16 bis 24 Millimeter sind gut geeignet. Und ein Stativ und Fernauslöser

Hat man das alles, sucht man sich einen geeigneten Ort und stellt das Equipment auf. Die Sicherheit sollte jedoch immer an erster Stelle stehen!

Stativ und Fernauslöser benötigt man, da Blitze am Besten mit Langzeitbelichtung geschossen werden können. Deswegen sollte man auch erst am Abend sein Glück versuchen. Ist alles bereit, sollte man folgendes beachten:

Verschlusszeit auf 30 Sekunden oder höher einstellen. Das erhöht die Chance, einen Blitz zu erwischen. Niedrigsten ISO-Wert wählen, um unerwünschtes Bildrauschen zu vermeiden. Blendenwert muss etwas ausprobiert werden, 8 ist in der Regel kein schlechter Start. Da Weitwinkelobjektive in der Regel eine hohe Tiefenschärfe besitzen und Blitze weit weg sind, spielt es jedoch keine grosse Rolle. Im RAW-Format fotografieren, um das Bild später besser bearbeiten zu können.

Wird Milch bei Gewitter sauer?

Ein Mythos, der sich hartnäckig hält. Aus gutem Grund, denn er stimmt. Zumindest teilweise.

Milch wird bei Gewitter tatsächlich schneller sauer. Das hat allerdings nichts mit elektrischen Ladungen oder Druckunterschieden zu tun, sondern einfach mit feuchtwarmen Luftmassen, die bei Gewittern häufiger auftreten.

Feuchtwarme Luftmassen sind das bevorzugte Klima von Milchsäurebakterien. Ist die Umwelt und damit auch die Milch warm, vermehren sich die Bakterien schneller und die Milch wird schneller sauer.

Vor der Erfindung des Kühlschrankes schlug Milch bei Gewitterneigung also tatsächlich eher um.