FC-Basel-Fan angeklagt: Staatsanwaltschaft fordert drei Jahre Gefängnis für Angriff nach Cup-Partie
Nach der Viertelfinal-Partie des FC Aarau gegen den FC Basel im September 2022 kam es zu einer Schlägerei am Bahnhof. Der Hauptbeschuldigte konnte durch eine Öffentlichkeitsfahndung identifiziert werden. Nun teilt die Staatsanwaltschaft Aargau mit, dass Anklage erhoben wird: Sie fordert eine teilbedingte Freiheitsstrafe von drei Jahren.
Dem 23-jährigen Schweizer wird versuchte schwere Körperverletzung, Angriff sowie versuchte einfache Körperverletzung vorgeworfen. Er hatte gemeinsam mit anderen einen Mann in der Bahnhofsunterführung Aarau attackiert. Als das Opfer zu Boden gestürzt war, hatte der Hauptbeschuldigte mit seinem Bein ausgeholt und mit voller Wucht gegen den Kopf getreten. Das Opfer erlitt dabei Kopf- und Gesichtsverletzungen.
Kleidung enttarnte ihn als FCB-Anhänger
Laut der Staatsanwaltschaft Aargau hat der 23-Jährige im Verlauf der Ermittlungen die Beteiligung an der Tat zugegeben. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung vom Bezirksgericht Aarau gilt weiterhin die Unschuldsvermutung.
Der Beschuldigte hatte sich im Mai nach einer Öffentlichkeitsfahndung gestellt. Laut Aussagen der Staatsanwaltschaft konnte die Person aufgrund ihrer Kleidung der Anhängerschaft des FC Basel zugeordnet werden. Es war der erste und einzige Fall in 10 Jahren im Aargau, bei dem die Veröffentlichung von Bildern angekündigt wurde. Nachdem der erste Aufruf ohne Erfolg blieb, veröffentlichte die Staatsanwaltschaft am 24. April verpixelte Bilder des Mannes. Für den Fall, dass auch dies nicht zur Identifizierung geführt hätte, wären am 8. Mai unverpixelte Bilder veröffentlicht worden. (phh)